Aufwühlend und bewegend - leider manchmal zu oberflächlich
Titel und Cover:
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Auf dem Cover ist ein Porträtfoto der Autorin, die den Leser direkt anschaut und lächelt. Das hat mich direkt angesprochen. Das Wortspiel aus "Überleben" und "Lebenslauf" gefiel mir, es
macht neugierig, wie die Autorin es geschafft hat, ihr Leben zu…mehrAufwühlend und bewegend - leider manchmal zu oberflächlich
Titel und Cover:
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Auf dem Cover ist ein Porträtfoto der Autorin, die den Leser direkt anschaut und lächelt. Das hat mich direkt angesprochen. Das Wortspiel aus "Überleben" und "Lebenslauf" gefiel mir, es macht neugierig, wie die Autorin es geschafft hat, ihr Leben zu meistern.
Inhalt:
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Frau Admiral ist eine bekannte österreichische Schauspielerin, die schon viel im Theater, aber auch im Fernsehen zu sehen war. In diesem Buch schildert sie ihren Lebensweg von ihrer unglücklichen Kindheit an, der auch nachher nicht leichter wird.
Aber sie findet glücklicherweise Menschen, die sie so lieben, wie sie ist und unterstützen. Sie findet ihren Glauben zu Gott und erkämpft sich so den Weg zur Schauspielerin und zu einem selbstbewussten eigenen Leben.
Mein Eindruck:
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Ich kannte die Schauspielerin vorher nicht, aber mich hat der Klappentext sehr berührt, der den Weg einer Frau zeigt, der das Leben viele Steine in den Weg gelegt hat, die sich dadurch aber nicht aufhalten ließ, ihren Weg zu gehen und gelernt hat, immer das Beste in allem zu sehen. Zusammengefasst hat sie es gegen Ende mit dem schönen Spruch "Gott kann aus dem Falschen etwas noch viel Richtigeres machen, als das Richtige je gewesen ist."
Dabei spielt der Glaube auch eine Rolle, aber man kann das Buch als jemand, der nicht
christlich gesinnt oder gar gläubig ist, auch sehr gut lesen: Es geht in meinen Augen
vorrangig um die Person Frau Admirals und wie sie ihr Leben auch in psychischer und
physischer Hinsicht meistert. Anfangs kämpft sie sich auch ohne Glauben durchs Leben,
erst mit der Zeit findet sie eine weitere Unterstützung darin.
Das Buch schildert alle Stationen ihres Lebens: wie sie als ungewolltes Kind,
ungeliebt von den eigenen Eltern aufwächst, später Schikanen im Internat über sich
ergehen lassen muss und sich trotzdem ihren Weg bis zur Schauspielerei erkämpft.
Schließlich ist sie sogar sehr erfolgreich und hat liebe Freunde und einen lieben
Mann an ihrer Seite, der sie in jeder Hinsicht unterstützt. Trotzdem ist ihr Leben
geprägt von Krankheit und psychischem Zweifeln durch den Kampf, den ihre Eltern mit
ihr führen. Durch ihren Glauben zu Gott findet sie immer wieder einen Anker, der sie
die guten Seiten in allem sehen und weitermachen lässt.
Mich hat das Buch sehr aufgewühlt. Zum einen, weil ich teilweise Frau Admirals Leben
sehr gut nachvollziehen konnte,ich habe mitgefühlt und war unfassbar, wie herzlos
manche Menschen sein können. Manchmal habe ich aber auch gelacht und geschmunzelt,
weil Frau Admiral es versteht, einige Dinge fast kindlich naiv und somit zu Herzen
gehend zu schildern. Letztendlich ist das Buch m. E. nach aber zu kurz bzw.
oberflächlich geraten. Es liest sich wie ein Schnellgalopp durch ihr Leben. Viele
Dinge werden genannt, viele Fragen blieben daher bei mir beim Lesen offen. Ich hätte
mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht.
So schreibt Sie z. B. Briefe an Ihre Großmutter "Mumi", die sie zeitweise als Einzige
unterstützt und versteht. Leider wird nichts über die Reaktion verraten, was "Mumi"
ihr antwortet und wie sie ihr somit tröstend beisteht. Das habe ich als Lücke
empfunden. Auch hätte ich es mir gewünscht, wenn noch etwas mehr zur Sprache gekommen
wäre, warum sie bestimmte Dinge macht oder wie ihr Mann einige Dinge empfindet. Ich
verstehe, dass sie wahrscheinlich andere Persönlichkeiten schützen wollte. Aber
vielleicht ein paar wenige Sätze, wie Ihr Mann z. B. mit ihrer Krankheit umgeht,
wären schön gewesen.
Fazit:
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Eine Biografie, die bewegt, anrührt, aufwühlt, nachdenklich macht, Fragen stellt und
Anregungen gibt auch fürs eigene Leben. Leider teilweise etwas zu knapp erzählt.