Als Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, verstirbt sein deutscher Vater, und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau, obwohl viele jüdische Verwandte zu dieser Zeit das Land verlassen. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht bleiben und dass der Rest der Welt den Nazis nicht erlauben wird, den Juden zu schaden. Sie sagt jedoch ihrem Sohn, niemandem und niemals in seinem Leben zu verraten, dass er semitisches Blut in sich hat. Die Erkenntnis, dass er nach den Nazi-Gesetzen als Träger "verdorbenen" Blutes gilt, erschreckt den Jungen, und beeinflusst sein ganzes Leben. Mutter und Sohn überleben die Kriegsjahre in Breslau. Als Juden betrachten sie die russische Rote Armee als Befreier. Nach dem Krieg müssen sie als Deutsche Breslau verlassen. Ihnen gelingt jedoch die Flucht in den Westen. Horst entwickelt nach und nach ein Talent dafür, seine Familie mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Er verwandelt sich in einen geschickten, schnellen und einfallsreichen Jugendlichen, der unter allen Umständen einen Weg findet, seine Familie und Freunde vor Not zu bewahren. Sein Leben wird von seiner angeborenen Faszination für Kochkunst, Musik und Sport geprägt. Bald erlebt er seine erste Liebe. Der Autor erzählt in pikaresker Weise von seiner Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit, von Überleben und Abenteuer, schönen Erfahrungen, Liebe und Freundschaft. Trotz seines humorvollen und ironischen Schreibstils bleibt dem Leser die Traurigkeit präsent, die mit der Geschichte der deutschen Juden verbunden ist.
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