Die Geschichte des deutsch-jüdischen Verhältnisses ist eine Geschichte fortwährender Verformungen und Brüche. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist dieses Verhältnis massiven Bedrohungen und Gewalteinwirkungen ausgesetzt gewesen. Widerstände artikulierten sich von Anfang an insbesondere gegen den Wunsch der Juden, von der Umgebungsgesellschaft integriert und als vollwertige Bürger anerkannt zu werden. Das vorliegende Buch beschreibt die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen im deutsch-jüdischen Verhältnis. Die Themen, die darin aufgegriffen werden, kreisen nicht nur um den Emanzipationsprozeß, um die rechtlichen Grundlagen und die sich verändernde soziale Struktur der jüdischen Bevölkerung, sondern konkret auch um Fragen, die sich aus Taufe und Mischehe sowie dem Bemühen um Anpassung ergaben. Ein besonderes Augenmerk des Autors gilt dabei dem Aufstieg und dem Niedergang der Familie Mendelssohn.