Für eine Therapie ist es nie zu spät. Auch die Autorin wagt sich mit 58 Jahren noch einmal an eine Therapie, denn für Lebensqualität ist man nie zu alt. Sie lässt uns an Ihrem Weg teilhaben. Es geht in einer Therapie auch nicht immer nur Vorwärts, sondern auch mal wieder ein oder zwei Schritte
zurück, bevor man sich dann wieder auf den Weg der Besserung macht. Es ist ganz normal, dass es uns oft…mehrFür eine Therapie ist es nie zu spät. Auch die Autorin wagt sich mit 58 Jahren noch einmal an eine Therapie, denn für Lebensqualität ist man nie zu alt. Sie lässt uns an Ihrem Weg teilhaben. Es geht in einer Therapie auch nicht immer nur Vorwärts, sondern auch mal wieder ein oder zwei Schritte zurück, bevor man sich dann wieder auf den Weg der Besserung macht. Es ist ganz normal, dass es uns oft erst schlechter geht bevor es besser wird, da wir Gefühle zulassen, die wir lange unterdrückt haben.
Für Frau Striebel ist es nicht die erste Therapie und trotzdem wagt sie einen neuen Versuch. Sie berichtet von ihren Schwierigkeiten die sie hatte, Vertrauen zu fassen, denn es ist schwer zu vertrauen, wenn man immer wieder verletzt und enttäuscht wird, sobald man anderen Menschen vertraut. Aber sie berichtet auch von dem Verständnis das ihr entgegengebracht wurde und den Mut den sie dabei fasste. Manchmal verpassen wir auch etwas ganz großes, wenn wir uns Vertrauen verwehren.
Auch ich bin der Meinung das man immer etwas mitnehmen kann, was einem weiterhilft. Selbst, wenn es nur eine Übung ist, mit der man gut zurecht kommt, kann man an Lebensqualität gewinnen. Wir können lesen, wie viel kraft es kosten kann, wenn man lange Jahre einfach nur zu funktionieren versucht, anstatt wirklich zu leben.
Viele Leser werden sich mit der Autorin identifizieren können. Ich war regelrecht erleichtert zu lesen, dass es auch anderen so geht mit ihrem Darm und das es Menschen gibt, die sich auf Termine oder Verabredungen vorbereiten. Ob es die Medikamente sind, die man vorsorglich nimmt, oder der Notfallkoffer der für alle Eventualitäten gepackt ist. Oft ist das Gefühl der Sicherheit das Wichtigste.
Dieses Buch ist für Leute, die wissen wollen, wie eine Therapie aussehen könnte. Vielleicht ist jemand kurz davor, sich zum allerersten Mal für eine zu entscheiden. Oder aber jemand hat schon mal eine Therapie in Anspruch genommen, die Ihm oder Ihr nicht weiterhalf und denkt, das bringe nichts. Doch vielleicht war der erste Anlauf der falsche Zeitpunkt oder die falsche Therapieform. Jeder muss für sich die passende Therapie und Methode finden, denn jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so. Für manche Wird die EMDR Therapie nichts sein, weil man dafür offen sein muss. Für andere wird sie ein Segen sein. In diesem Buch geht es überwiegend um den inneren sicheren Ort und um EMDR. Ich persönliche habe mit dem ISO nicht viel gearbeitet und mit der EMDR gar nicht, finde es aber sehr interessant. Wer allerdings mehr Tipps und Übungen sucht ist mit dem ersten Buch von Christine Striebel „Nicht allein - Unterstützung von Betroffenen sexueller Gewalt“ noch etwas besser versorgt.