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Die politische und persönliche Autobiographie des europäischen Spitzenpolitikers Tony Blair fuhr 1997 den größten Wahlsieg der Labour Party in der britischen Geschichte ein und beendete damit eine 18-jährige Regierungszeit der Konservativen. Als Premierminister stand er bald im Ruf eines dynamischen Staatenlenkers, der mit seinem New Labour den Stillstand und Reformstau der Nach-Thatcher-Ära wirkungsvoll beendete. In seinen Memoiren gibt Tony Blair jetzt unverstellt Einblick in sein privates und politisches Leben und Wirken, wobei neben all den Erfolgen auch die Kontroversen und Enttäuschungen…mehr

Produktbeschreibung
Die politische und persönliche Autobiographie des europäischen Spitzenpolitikers
Tony Blair fuhr 1997 den größten Wahlsieg der Labour Party in der britischen Geschichte ein und beendete damit eine 18-jährige Regierungszeit der Konservativen. Als Premierminister stand er bald im Ruf eines dynamischen Staatenlenkers, der mit seinem New Labour den Stillstand und Reformstau der Nach-Thatcher-Ära wirkungsvoll beendete. In seinen Memoiren gibt Tony Blair jetzt unverstellt Einblick in sein privates und politisches Leben und Wirken, wobei neben all den Erfolgen auch die Kontroversen und Enttäuschungen (Stichwort: Irak) nicht ausgeblendet werden. Ein Buch, das die Komplexitäten unserer globalisierten Welt und die Herausforderungen an Führungskräfte über das Politische hinaus konkret erfahrbar werden lässt und zudem Orientierung für die Zukunft bietet.
Enthält Hintergrundinformationen aus erster Hand über die internationale Politik der letzten anderthalb Jahrzehnte.
Autorenporträt
Tony Blair, geboren 1953 in Edinburgh, wurde 1983 Abgeordneter des britischen Unterhauses für die Labour Party, deren Führung er 1994 übernahm. Von Mai 1997 bis Juni 2007 war er britischer Premierminister. Seither ist er der Sondergesandte des Nahost-Quartetts, er hat gemeinnützige Organisationen ins Leben gerufen, um einen interreligiösen Aktionsplan und Führungsleitlinien in Afrika voranzubringen, und bemüht sich um Lösungsansätze zum Problem des Klimawandels. Blair ist verheiratet mit Cherie Booth und Vater von vier gemeinsamen Kindern.

Helmut Dierlamm, geboren 1955, übersetzt vor allem Sachbücher und Biografien aus dem Englischen, darunter Werke von Francis Fukuyama, Barack Obama, Desmond Tutu, Henry Kissinger und Tony Blair.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.09.2010

Beten für Britannien
„Mein Weg“: Tony Blair schildert in seinen Memoiren, wie er zum Herrscher wurde und lernte, ohne sein Volk zu regieren
Der Hang zur Heuchelei ist ein Wesenszug, den viele urbane Briten für ihre Nation beanspruchen. Tony Blair tut sich darin besonders hervor. „Einem Politiker“, schreibt er, „vertraut niemand.“ Aber, räumt er ein, „Politiker sind von Zeit zu Zeit tatsächlich gezwungen, die Wahrheit zu verschleiern, zu verbiegen und sogar zu verzerren, wenn größere strategische Ziele es erfordern.“ Blair will damit zeigen, dass er eine ehrliche Haut ist, die den Leuten allerlei Wahrheiten und Einblicke gewährt. Er gibt an: „Nur eine Person“ könne „schildern, wie es ist, im Zentrum“ seiner Geschichte als Premierminister zu stehen, „und diese Person bin ich“.
Diese Behauptung erweist sich als maßlos übertrieben. Den Leser lässt er wissen, dass er sich gern Zeit fürs „Örtchen“ nimmt, Säuglinge auf die Dauer eher langweilig findet und im Amt stets ein bisschen mehr Alkohol getrunken hat, als der „National Health Service“ für zuträglich hält. Im Übrigen ist der intime Teil seiner Memoiren so überraschend wie eine religiöse Heiligengeschichte. Der Unterschied ist nur, dass die klassischen Heiligengeschichten der anfänglichen Sündhaftigkeit des Autors gebührenden Raum geben. Blair hingegen beschreibt sich als Mann, der als exzellenter Politiker begann und sich schließlich zur wahren, über Zweifel erhabenen „Führungspersönlichkeit“ entwickelte.
Der Schriftsteller Alan Bennett hat vor ein paar Jahren boshaft festgestellt, Blair betrachte das Amt des britischen Premierministers als Einrichtung, die dazu da sei, ihm selbst seine persönliche Vervollkommnung zu ermöglichen. Die Memoiren belegen, dass Bennetts Einschätzung richtig war.
In der Wahlnacht 1997 – Blair hatte gewonnen – herrschte Hochstimmung unter den Labour-Anhängern. Nur einer behauptet jetzt, lediglich so getan zu haben, als ob er sich vor Freude nicht lassen könne: Blair. Er meint, sich an eine „Furcht“ zu erinnern, „wie ich sie noch nie erlebt hatte“. Als furchtsamen Aufsteiger führt er sich in seinen Entwicklungsroman ein, der auf Deutsch „Mein Weg“ heißt: Er habe Kompromisse gemacht, mit seinen Parteikollegen, mit den Medien. Als der unter Linken und Liberalen verhasste reaktionäre Medientycoon Rupert Murdoch ihn kurz nach der Wahl zu einer Konferenz seines Konzerns nach Australien einlud, folgte Blair. Murdoch war mächtig, man wollte ihn sich nicht zum Gegner machen. Der Premierminister und seine Ratgeber kamen zu dem Schluss, „dass wir die Einladung annehmen mussten“. Seltsamerweise schreibt Blair, Murdoch habe ihn dafür zu schätzen gewusst, dass er den „Mut“ aufgebracht habe, zu ihm zu reisen. Blair hält sich für einen „Rebellen“ und zollt Murdoch das Kompliment, dieser sei mutig und ein „Außenseiter“ – ganz so wie er selbst.
Am Ende haben Murdochs Medien diesem Premierminister länger die Stange gehalten als alle anderen. Das dürfte vor allem daran gelegen haben, dass Blairs Politik aus Murdochs Sicht nicht rebellisch, sondern ganz in seinem Sinne war. Insgesamt bedauert Blair, beim frühen „Kräftemessen mit den Medien“ zu oft eingeknickt zu sein, er betrachtet das als Schwäche, die eine Führungspersönlichkeit sich nicht leisten darf.
In Blairs Schilderung war seine eigene Partei von Anfang das störende Element: „Immer wenn die Partei echte Macht ausübte“, sei eine Labour-Regierung sofort destabilisiert worden. Das musste geändert werden: „Meine eigene Überzeugung wuchs stetig und wurde fast zu einem Glauben an Vorherbestimmung.“ Blair schraubte den Einfluss der Gewerkschaften zurück und setzte Verfahrensänderungen durch: „Ein Beschluss kam nicht mehr dadurch zustande, dass man einfach einen Antrag stellte, sondern erwuchs aus einem gemanagten Prozess, der lange Debatten und Diskussionen in Parteiausschüssen erforderte.“ Mit anderen Worten: Wer nicht so wollte wie Blair, den konnte er nun mittels des von seinen Vertrauten „gemanagten Prozesses“ ausbremsen. Der Umbau der alten Labour-Partei, die auf staatliche Regulierung setzte, zu einem modernen Wahlverein mit Tony Blair an der Spitze gelang gut und funktionierte solange, wie Blair bei der Bevölkerung beliebt war.
Bußfertig gibt Blair sich im Hinblick auf Gordon Brown, der ihm 1994 die Parteiführung überlassen hatte. Brown sei „intellektuell zögerlich“: „Mir wurde entsetzt und voller Ernüchterung klar, dass ihm etwas fehlte. Ich wusste auch, dass ich dieses Etwas hatte.“ Falsche „Angst“ sei es gewesen, die Blair davon abgehalten habe, Brown frühzeitig in seine Schranken zu weisen. Dabei seien alle guten Vorhaben des Finanzministers eigentliche seine, Blairs ureigene Ideen gewesen. Er habe Brown generös gestattet, „den großen Zampano zu spielen“.
Obzwar „Rebell“, sieht Blair sich ganz im Einklang mit seinem Vater: Der entsprang der Arbeiterklasse, konnte aber Jura studieren, und als er in der Mittelklasse angekommen war, wählte er die Tory-Partei. Blair meint, gewiss zu Recht, so sei es in England üblich gewesen: „Wer es geschafft hatte, war ein Tory.“ So erklärt er Margaret Thatchers Wahlsiege. Für ihre Klientel machte er dann auch seine Politik. Für alle Schichten unterhalb der Mittelklasse interessiert er sich in seinen Memoiren nicht. Wenn Wohlhabende mit Gemeinsinn Steuererhöhungen für ihre Klasse vernünftig finden, hält er das für linkes Schickimicki-Getue. Der Leser von „Mein Weg“ erkennt: New Labour hat dreimal die Wahlen gewonnen, weil Blairs „Thatcherismus“ viele Wähler von der desolaten Tory-Partei abzog und zugleich viele andere Wähler darauf setzten, dass New Labour sich nicht ganz von den Zielen der alten Labour-Partei entfernen werde. Dafür stand nicht zuletzt Gordon Brown. Blair sagt es so: „Er hatte viele Anhänger in der Partei und wurde auch von mächtigen Medienleuten unterstützt.“ Je mehr Blair in seinem Selbstverständnis zum echten „Führer“ wurde, desto weniger kam es ihm darauf an, beliebt zu sein. Er hält sich viel darauf zugute, dass er auf Kritik aus dem eigenen Land zunehmend weniger gegeben hat.
Anlässlich des Irakkriegs konnte Tony Blair diese Neigung voll entfalten. George W. Bush hält er für „sehr intelligent“. Wer das anders sehe, solle sich vor Augen führen, dass eine „einfache Sprache“ auch eine „klare Sprache“ sei und als solche „Ausdruck eines entschlossenen Wesens“. So entschlossen wie Bush hat Blair selbst dann auch geredet: Binnen „45 Minuten“ könnten Saddams Waffen Europa erreichen, hat er 2003 behauptet. (In seinen Memoiren hat er diese entschlossene Erklärung dann aber verschwiegen.) Blair konzediert, Saddam Hussein habe keine Massenvernichtungswaffen gehabt. Seine diesbezüglichen Pläne habe er aber nur unter Druck aufgegeben. Kurz: Blair sagt sinngemäß, der Krieg gegen den Irak sei als Präventivkrieg notwendig gewesen.
Für seine persönliche Entwicklung zum „Führer“ muss der Irakkrieg Blair hilfreich gewesen sein. Das dazugehörige Kapitel läuft unter der Überschrift: „Entschlossenheit“. Tony Blair sieht sich als Berufener: „Die Welt verbessern“ ist sein Ziel. „Demokratie und Freiheit“ will er verbreiten. In Afghanistan und im Irak sei deshalb Waffengewalt nötig gewesen. Die Briten wollte Blair von der „Stumpfheit des staatlichen Monopols“ erlösen. Was diese Formulierung besagen soll, ist unklar. Es genügt zu wissen, dass Blair seine Landsleute „ehrlich bewunderte“. Womit sein Volk sich das verdient hat, lässt Blair auch im Unklaren. Rückblickend schreibt er, 2005 „auf der Höhe meiner Fähigkeiten“ gewesen zu sein: „Politische Führung bedeutete nun für mich nicht mehr zu wissen, was die Bevölkerung wollte, ... sondern zu wissen, was ich in ihrem Interesse für das Beste hielt.“
Das sagt ein Mann, der die Kriege in Afghanistan und im Irak damit rechtfertigt, dass in diesen Ländern das Volk politische Mitsprache haben solle. Zu Hause hat Blair die Mitsprache der Partei und seiner Wähler seit langem nicht mehr nötig: Er wusste, was „das Beste“ für sein Volk sei. Seitdem das Volk ihn nicht mehr will, hofft er, „etwas noch Wichtigeres zu schaffen, als mir in der Politik gelungen war“. Er schreibt: „Ich habe mich immer stärker für Religion als für Politik interessiert.“ Ja, das hätte er doch gleich sagen können! Tony Blairs Wähler sollten sich bei ihm dafür entschuldigen, dass sie ihn jahrelang von seiner eigentlichen Bestimmung abgehalten haben. FRANZISKA AUGSTEIN
TONY BLAIR: Mein Weg. Aus dem
Englischen von H. Dierlamm et al. C. Bertelsmann, München 2010. 784 Seiten, 29,99 Euro.
„Meine Überzeugung
wuchs – fast glaubte
ich an Vorbestimmung.“
„Ich habe mich immer
mehr für Religion als
für Politik interessiert.“
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.09.2010

Tonys Entblößungen
Die Memoiren Tony Blairs bieten für (fast) jeden etwas

Es ist auf mehr als siebenhundert Buchseiten nicht schwer, die Neugierde, den Wissensdurst und das Unterhaltungsbedürfnis aller Arten von Lesern gelegentlich anzusprechen. Und trotzdem: Dass der einstige britische Premierminister Tony Blair, der Reformmarschall der britischen "New Labour"-Ära all diese möglichen Interessen an seinen Memoiren zufriedenzustellen versucht, verdient Beachtung. Natürlich erzählt auch Blair in seiner Autobiographie die Geschichte seines Erfolges, nicht den Weg seines Scheiterns. Aber in seinem Fall verlangt das doch ein höheres Maß an mutiger Rechtfertigung, als es viele andere Politiker aufbringen müssen. Blair bleibt bei der Entscheidung, dass es richtig gewesen sei, britische Truppen im Frühjahr 2003 in den Irakkrieg zu führen - er verlässt in seiner Begründung die tagespolitischen Beweggründe und Entscheidungszwänge und wird grundsätzlich, also moralisch.

Für Blair gab letztlich die Unmenschlichkeit des irakischen Regimes den Ausschlag zum Handeln - er wagte ein Urteil anhand der Kategorien von gut und böse. Und ebenso sehr, wie ihn dies in Gegnerschaft zu Saddam Hussein brachte, stellte es ihn an die Seite des damaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush: Blair schreibt, dass bei aller Kritik an Details (Todesstrafe oder Waffengesetzen) an der grundsätzlichen Güte der Vereinigten Staaten doch niemals gezweifelt werden könne, sie seien eben der Leuchtturm der Freiheit! Daher habe es doch auch nie in Frage stehen können, dass in jenem entscheidenden Moment, in dem Krieg als letzte Sanktion gegen Saddam übrig blieb, "Großbritannien an der Seite der Vereinigten Staaten sein" würde.

Neben der Selbstbezichtigung des Moralisten enthalten die Memoiren auch allerhand Entblößungen des Politikers Blair, etwa, wie er mit dem ewig querschießenden Rivalen Gordon Brown umging: Bei einem europäischen Gipfeltreffen im Sommer 2005, auf dem der EU-Etat für die nächsten sieben Jahre ausgehandelt wurde, führte Blair in Brüssel den Ratsvorsitz. Der Schatzkanzler Brown saß in London und versuchte telefonisch immer wieder, auf Blair Einfluss zu nehmen: Er solle den Franzosen die Agrarsubventionen wegnehmen, drastischer, als es später von Blair (und der deutschen Kanzlerin Merkel) im EU-Kompromiss vereinbart wurde. Mehrfach, schreibt Blair, sei der Mitarbeiter Browns nachts in Brüssel während der turbulenten Verhandlungen zu ihm gekommen und habe gemeldet, Brown wünsche ihn dringend am Telefon zu sprechen. "Ich rufe ihn gleich zurück", habe er dem Boten geantwortet. "Ganz bestimmt?", habe sich der Mitarbeiter erkundigt. "Nein", habe er ihm entgegnet.

Dann gibt es noch die Anekdoten, die sich im Begegnungskalender jedes bedeutenden Politikers ansammeln; sie sind in Blairs Erinnerungen auf die Pointe geschrieben. Die Begegnungen mit den Mitgliedern des königlichen Hauses zählen dazu; etwa mit Prinzessin Anne, der Blairs Gattin Cherie gleich mit dem Angebot um den Hals fiel, die Prinzessin möge sie doch beim Vornamen nennen - worauf Anne zurückgab, sie ziehe "Mrs Blair" vor. Oder ein Aufenthalt beim italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, bei dessen Schilderung Blair womöglich mehr Klischees hervorruft, als er selbst beabsichtigt: Es sei damals um die Bewerbung Londons als Austragungsort der Olympischen Spiele gegangen. "Ist wichtig für euch?", habe Berlusconi gefragt. "Sehr wichtig", habe er geantwortet, erzählt Blair. "Du bist mein Freund", habe Berlusconi dann gesagt, "ich will sehen, was ich tun kann."

In Großbritannien werden Blairs Memoiren erstens als Abrechnung mit seinem Nachfolger Gordon Brown verstanden, der, so der Vorwurf, das Konzept von "New Labour" zugunsten eines orthodoxen Etatismus aufgab und damit in Blairs Augen folgerichtig scheitern musste. Zweitens gilt das Interesse jenen Stellen, die für den aktuellen Wettbewerb um die Labour-Parteiführung von Bedeutung sind: Lässt sich wirklich eine Unterstützung David Milibands aus dem Band herauslesen?

Für die Leser, deren Interesse nicht von britischer Innenpolitik gelenkt wird, bietet Blairs letztes Kapitel, das Postskriptum, trotzdem genügend Anregung. Da stellt er ein europäisches Arbeitsprogramm auf, das die Konsequenz aus der globalen Finanzkrise zieht: koordinierter Abbau der Staatsdefizite, Sozialreformen, die zu bezahlbaren Sozialsystemen führen, Abstimmung in der Steuerpolitik der Mitgliedsländer und eine wirksame gemeinsame Verteidigungspolitik. Es sind verspätete Bewerbungsversprechen eines nicht zum Zuge gekommenen EU-Ratspräsidenten Blair, gewiss, aber doch zugleich auch aktuelle und gerechtfertigte Forderungen eines wehmütigen Abgeheuerten an jene, die nach ihm am Ruder stehen.

JOHANNES LEITHÄUSER.

Tony Blair: Mein Weg, Verlag C. Bertelsmann, 800 Seiten, 29.99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Du meine Güte, so ein Schmock, scheint Franziska Augstein zu sagen. Warum eigentlich? Schließlich kann die Rezensentin aus Tony Blairs Memoiren doch eine Menge lernen - vor allem über Tony Blair. So erfährt sie, dass Blair gern lange auf dem Klo hockt, Bush für einen klugen Mann hält, grundehrlich ist und zum Führer berufen und einen Sch... gibt auf die armen Milieus. Gut, das wussten wir schon. Aber wussten wir auch, dass Blair sich eigentlich als Religionsführer sieht, weniger als Politiker? Augstein jedenfalls ist ehrlich überrascht. Und fragt sich jetzt nägelkauend, wieso um alles in der Welt er das nicht schon früher erkannt hat.

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