«Aleksandar Hemon ist, ziemlich sicher, der Größte seiner Autoren-Generation.» Colum McCann
Hemons neuer Band sind eigentlich zwei in einem, zusammengebracht in einem Wendebuch: Die Geschichte von Hemons Eltern, ihrer Immigration von Sarajewo nach Kanada und ein Buch mit kurzen Erinnerungen an die Familiengeschichte des Autors, an Freunde und eine wilde, unbeschwerte Kindheit in seiner Heimatstadt.
Im Band über seine Eltern erzählt er nahbar, genau, zärtlich und poetisch von ihren Anstrengungen, von den stillen Versuchen seiner Mutter (Mama), die Familie zusammenzuhalten, von der fanatischen Imkerei seines Vaters (Tata) und bemisst beinahe beiläufig die Verluste, die die Hemons und ihre Landsleute erlitten haben. Hemon zeichnet das herzzerreißende Porträt eines untergegangenen Landes, das allzu oft Spielball war.
«Alles nicht dein Eigen» ist die rauschhaftere, rauere und unkonventionellere Seite dieser Medaille: Vignetten über den jungen Hemon, seine Wildheitund Wut. Sie fügen Hemons Protagonisten Aleksandar eine bis dato unerwartete Facette hinzu - die des jungen, energiegeladenen (und eben oft wütenden) Sohnes, der nicht verstehen kann, was verdammt nochmal so schwer daran sein soll, irgendwo anzukommen.
Hemons neuer Band sind eigentlich zwei in einem, zusammengebracht in einem Wendebuch: Die Geschichte von Hemons Eltern, ihrer Immigration von Sarajewo nach Kanada und ein Buch mit kurzen Erinnerungen an die Familiengeschichte des Autors, an Freunde und eine wilde, unbeschwerte Kindheit in seiner Heimatstadt.
Im Band über seine Eltern erzählt er nahbar, genau, zärtlich und poetisch von ihren Anstrengungen, von den stillen Versuchen seiner Mutter (Mama), die Familie zusammenzuhalten, von der fanatischen Imkerei seines Vaters (Tata) und bemisst beinahe beiläufig die Verluste, die die Hemons und ihre Landsleute erlitten haben. Hemon zeichnet das herzzerreißende Porträt eines untergegangenen Landes, das allzu oft Spielball war.
«Alles nicht dein Eigen» ist die rauschhaftere, rauere und unkonventionellere Seite dieser Medaille: Vignetten über den jungen Hemon, seine Wildheitund Wut. Sie fügen Hemons Protagonisten Aleksandar eine bis dato unerwartete Facette hinzu - die des jungen, energiegeladenen (und eben oft wütenden) Sohnes, der nicht verstehen kann, was verdammt nochmal so schwer daran sein soll, irgendwo anzukommen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Ilma Rakusa liest Aleksandar Hermons Doppelbuch aus Kindheitserinnungen an Sarajevo und Schilderungen des kanadischen Exils seiner Eltern mit Begeisterung. Ein Geschenk sieht sie in Hermons suggestiven, poetischen und humorvollen Reminiszenzen an Raufereien, duftendes Mädchenhaar und ratternde Trambahnen. Wie auch die Elterngeschichte sind sie für Rakusa mehr als nur private Spurensuche, sind voll Welthaltigkeit, sind exemplarische Geschichten über das Leben im Kommunismus und in der Fremde, über Emigration und die Frage nach der eigenen Identität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"(Es) fällt einem Nabokov ein, seine Definition, das Gedächtnis sei der 'lange Sonnenuntergangsschatten der Wahrheit', die selten in schönerem Erinnerungsglanz wahr wurde als hier." Alex Rühle Süddeutsche Zeitung
Rezensent Alex Rühle wird schnell klar, dass er es bei Aleksandar Hemons zweigeteiltem Buch mit entschieden subjektiven Geschichten zu tun hat. Über Heimat, Vertreibung, Exil, Identität und Wahrheit erzählt der Autor laut Rühle anhand seiner eigenen Familie, die aus Sarajevo nach Kanada floh, aber dort nie heimisch wurde. Hermons Geschichte setzt auf Erinnerungen und zu einem nicht geringen Teil auf Legenden über das frühere Leben der Eltern und die eigene Kindheit, erläutert der Rezensent. Dass die Figuren im Text dadurch zu "bizarren Phänomenen" werden, die in der Fremde an ihren Traditionen festzuhalten versuchen, erscheint dem Rezensenten durchaus reizvoll.
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