Sie kamen in den Irak, um beim Aufbau einer freien Presse zu helfen: Frauen wie du und ich. In ihrer spannenden Reportage zeigt Susanne Fischer, wie sie und ihre Mitbewohnerinnen fern vom Alltag daheim entdecken, was im Leben wirklich zählt.
Gemeinschaftsküche, drei Shampoos im Bad, ein Fernseher für alle. Eine ganz normale WG in Hamburg oder Berlin, könnte man meinen stünden nicht die Wächter vor dem Haus, Männer in Pluderhosen mit Schnellfeuergewehren. Und wären da nicht die Muezzins, die fünfmal täglich zum Gebet rufen Susanne Fischer und ihre WG-Partnerinnen wohnen im Nordirak, im kurdischen Sulimania. Aus den verschiedensten Ländern sind sie gekommen, um irakische Journalisten auszubilden, sie Meinungsfreiheit und unabhängiges Berichten zu lehren. Zu Hause hatten sie eigene Wohnungen, Freunde, Ehemänner. All das haben sie zurückgelassen für ein Leben auf Zeit mit Fremden. Lichtjahre entfernt von der westlich-modernen Welt Frankfurts oder New Yorks werden die Frauen, die daheim vielleicht nie Freundinnen geworden wären, zur verschworenen Gemeinschaft. Denn die Welt vor ihrer Tür ist viel fremder, als sie es sich je sein könnten.
Gemeinschaftsküche, drei Shampoos im Bad, ein Fernseher für alle. Eine ganz normale WG in Hamburg oder Berlin, könnte man meinen stünden nicht die Wächter vor dem Haus, Männer in Pluderhosen mit Schnellfeuergewehren. Und wären da nicht die Muezzins, die fünfmal täglich zum Gebet rufen Susanne Fischer und ihre WG-Partnerinnen wohnen im Nordirak, im kurdischen Sulimania. Aus den verschiedensten Ländern sind sie gekommen, um irakische Journalisten auszubilden, sie Meinungsfreiheit und unabhängiges Berichten zu lehren. Zu Hause hatten sie eigene Wohnungen, Freunde, Ehemänner. All das haben sie zurückgelassen für ein Leben auf Zeit mit Fremden. Lichtjahre entfernt von der westlich-modernen Welt Frankfurts oder New Yorks werden die Frauen, die daheim vielleicht nie Freundinnen geworden wären, zur verschworenen Gemeinschaft. Denn die Welt vor ihrer Tür ist viel fremder, als sie es sich je sein könnten.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Wer sich vom Buch Susanne Fischers Einblick in Kultur, Politik oder Alltag des kurdischen Nordirak verspricht, kommt nicht auf seine Kosten, konstatiert Gemma Pörzgen. Der Bericht von ihrem Leben mit Frauen aus verschiedenen Nationen in einer Villa in Suleimania, in der die Autorin zwecks Schulung einheimischer Journalisten untergekommen war, ist ein einziger Egotrip, so die Rezensentin abgestoßen. Man erfahre von persönlichen Beziehungen, Fernsehgewohnheiten und kulinarischen Vorlieben und sei damit vor allem ein Buch über die Hamburger Journalistin selbst geworden, meint die Rezensentin unangenehm berührt. Was sie dagegen richtiggehend schockiert hat, ist das fehlende Einfühlungsvermögen, das die Autorin in ihren Reaktionen auf kurdische Lebensweise und Empfindungen an den Tag legt. Und sie stellt beklommen fest, dass bei aller Lebendigkeit, mit der Fischer schreibt, jeglicher Tiefgang fehlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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