O.W. Fischer, eine der letzten großen Leinwandikonen, feiert in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag. In seiner Autobiografie erzählt er offen und ehrlich, nachdenklich und vergnüglich von seinem Leben. Er erinnert sich an das Zusammentreffen mit einstigen Schauspielerkollegen wie Maria Schell, Lieselotte Pulver und Hildegard Knef. Außerdem bietet er den Lesern einen Einblick in sein heutiges Leben und erzählt, welche Themen ihn gegenwärtig beschäftigen. Zu diesen gehört auch seine ausführlich dargestellte Lebensphilosophie - die "Allhypnose".
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als Kleinod der so wunderlichen wie wunderbaren Art entpuppt sich, für den rezensierenden Filmkritiker Hans Schifferle wenigstens, die Autobiografie des Filmschauspielers und selbsternannten Philosophen O. W. Fischer. Schifferle bewundert die Sprachgewalt, die ihn an Ellroy erinnert, und das Gedankengut, das wohl an wenig anderes erinnert, O. W. Fischer jedoch als "Ariel des Denkens" ausweise. Am ausführlichsten geht der Rezensent auf den ersten Teil des Buches ein, der die eigentlichen Erinnerungen umfasst. Dem zweiten Teil, einer Foto-Revue der Filmkarriere des Autobiografen, hätte er eine bessere Druckqualität gewünscht; den dritten Teil, in dem O. W. Fischer seine Theorie der Allhypnose vorstellt, referiert Schifferle erstaunlich geduldig. Das Urteil zur Philosophie bleibt freilich ambivalent: "manchmal sind seine Gedanken nebulös und machen einen verrückt, dann wieder sind sie glasklare Poesie."
© Perlentaucher Medien GmbH
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