Dem Äußeren nach habe ich dieses Buch für ein zeitloses, hochwertiges Journal für eine persönliche Bestandsaufnahme gehalten. Ist es im Grunde auch, obwohl ich den Eindruck habe, dass es vorwiegend ältere Menschen ansprechen möchte, die Rückschau halten und Lebenserfahrungen durchs Niederschreiben
ggf. auch mit Angehörigen teilen wollen. Von den Kindern und Enkeln ist da im Vorwort die Rede.…mehrDem Äußeren nach habe ich dieses Buch für ein zeitloses, hochwertiges Journal für eine persönliche Bestandsaufnahme gehalten. Ist es im Grunde auch, obwohl ich den Eindruck habe, dass es vorwiegend ältere Menschen ansprechen möchte, die Rückschau halten und Lebenserfahrungen durchs Niederschreiben ggf. auch mit Angehörigen teilen wollen. Von den Kindern und Enkeln ist da im Vorwort die Rede. Allerdings heißt es dort auch: „Verändere die Fragen, bis sie zu dir passen." Somit sind also wohl auch alle anderen eingeladen.
Eine goldene Farbe im Innenteil sorgt für eine schöne und edel wirkende Gestaltung.
Die persönlichen Fragen drehen sich um Menschen, die einen begleitet haben / begleiten; prägende Texte (Bücher, Verse, ...); besondere Momente; Highlights und Krisenzeiten; Gemeindeleben; geplante und unvorhersehbare Veränderungen; Hoffnung (wer lebt sie einem vor, worin gründet sie sich, ...?); Gottesbegegnungen; Dinge, die man gerne schon früher gewusst hätte, und das eigene Vermächtnis.
Vor jeder Themenstation gibt es eine kleine Hinführung; ansonsten besteht der Inhalt durchgehend aus zu füllenden Seiten mit den Fragen am oberen Rand. Dabei finden neben den gesonderten Stationen zu gemeindlichen Erfahrungen und Erlebnissen mit Gott immer wieder auch Glaubensfragen Raum, z. B. rund um den eigenen Bezug zur Bibel.
Mein Eindruck aus dem Vorwort verstärkte sich leider hier und da. Bei der Frage z. B., was man seinen Kindern gern geschenkt und mitgegeben / nicht mitgegeben hätte, werden zwar in Klammern und kleiner Schrift immerhin auch Kinderlose bedacht, bei derselben Frage zum Ehepartner fehlt aber bspw. die Sensibilität, auch Unverheiratete einzubeziehen.
Ganz zum Schluss folgt mit „Der rote Faden" noch ein Fazit-Kapitel mit einigen abschließenden Fragen zum Schreib-/Eintragprozess.
Ich denke, dass das Buch ein tolles Produkt für Christen ist, denen autobiografisches Schreiben hilft, sich zu verorten und/oder mitzuteilen, was sie an Lebensweisheit gewonnen haben. Gleichzeitig ist der Platz für die zum Teil so großen Fragen knapp bemessen, und bei zu vielen Einlegeblättern lässt sich das Buch wahrscheinlich nicht mehr schließen. Vielleicht wäre eine Kartenbox mit passendem Notizbuch zielführender gewesen.
In einem Satz:
Das Buch inspiriert zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebens- und Glaubensweg und macht viele interessante Fragen zum Thema, die eine Orientierungshilfe zum Revue-passieren-Lassen und Nach-vorn-Blicken anbieten.