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George Tabori führt in seiner Prosa-Farce den jüdischen Wanderhändler Schlomo Herzl mit Adolf Hitler in einem Obdachlosenasyl zusammen. (Hitler lebte während seiner Wiener Hungerjahre vorübergehend in einem solchen Asyl). Schlomo Herzl schlägt sich damit durch, dass er nächtens in Wiener Kaffeehäusern Bibeln oder die damals noch verbotene "Fanny Hill" an den Mann bringt. Da er tagsüber schläft, weil er seinen Geschäften nur nachts nachgeht, überlässt er dem frisch aus Braunau zugewanderten Hitler als Bettgeher seine Schlafstatt. Während der Betten-Schichtwechsel führen die beiden die…mehr

Produktbeschreibung
George Tabori führt in seiner Prosa-Farce den jüdischen Wanderhändler Schlomo Herzl mit Adolf Hitler in einem Obdachlosenasyl zusammen. (Hitler lebte während seiner Wiener Hungerjahre vorübergehend in einem solchen Asyl). Schlomo Herzl schlägt sich damit durch, dass er nächtens in Wiener Kaffeehäusern Bibeln oder die damals noch verbotene "Fanny Hill" an den Mann bringt. Da er tagsüber schläft, weil er seinen Geschäften nur nachts nachgeht, überlässt er dem frisch aus Braunau zugewanderten Hitler als Bettgeher seine Schlafstatt. Während der Betten-Schichtwechsel führen die beiden die abstrusesten Gespräche. Es ist ausgerechnet Schlomo, der den nervenschwachen Hitler immer wieder aufrichtet. Schließlich gibt er ihm den folgenschweren Rat: "Du bist ein mieser Schauspieler. Du solltest in die Politik gehen." In diesem wahnwitzigen Text schimmert immer wieder schwarze Poesie durch.
Autorenporträt
George Tabori, 1914 in Budapest geboren, emigrierte zwanzigjährig nach London, wo er als Schriftsteller debütierte. In den fünfziger Jahren arbeitete er in England und den USA für das Theater und den Film. 1969 kehrte er nach Europa zurück und inszenierte, auch mit eigenen Ensembles, an renommierten Bühnen. Tabori erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise, darunter 1992 den Georg-Büchner-Preis. Noch bis kurz vor seinem Tod 2007 war er am Berliner Ensemble tätig. Mehr zum Leben Taboris findet sich in seinen autobiographischen Skizzen »Autodafé«.