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Unaufhörlich klappern die Schiefern, die Dach und Wände des kleinenHauses bedecken. Wenn der Wind anhält, geht das tagelangso. In der Rosenau liegt es, am Rande des Städtchens, nah an denbewaldeten Bergen, von ihnen nur durch eine weite ansteigendeWiese getrennt. Es klappert unaufhörlich, selbst bei wenig Wind.Und Wind gibt es fast immer. Zum Ärger des Großvaters. Er wirdnicht müde, darüber zu lamentieren. Das Haus ist das letzte einerkleinen Siedlung und den Winden aus allen Himmelsrichtungenungeschützt ausgesetzt. Nacht ist es. Ich liege im Bett im Schlafzimmerder Großeltern und lausche dem…mehr

Produktbeschreibung
Unaufhörlich klappern die Schiefern, die Dach und Wände des kleinenHauses bedecken. Wenn der Wind anhält, geht das tagelangso. In der Rosenau liegt es, am Rande des Städtchens, nah an denbewaldeten Bergen, von ihnen nur durch eine weite ansteigendeWiese getrennt. Es klappert unaufhörlich, selbst bei wenig Wind.Und Wind gibt es fast immer. Zum Ärger des Großvaters. Er wirdnicht müde, darüber zu lamentieren. Das Haus ist das letzte einerkleinen Siedlung und den Winden aus allen Himmelsrichtungenungeschützt ausgesetzt. Nacht ist es. Ich liege im Bett im Schlafzimmerder Großeltern und lausche dem Klappern der Schiefer. Es istvon beängstigender Lautstärke. Ich kuschele mich tief in die Bettdeckeund fühle mich geborgen. Tags stehe ich am Küchenfenster aufGroßmutters Fußbank und schaue im kleinen Hof auf Schafe undZiegen, auf emsig pickende Hühner. Sie gehören Liebetraus, dieüber den Großeltern wohnen. Großvater sägt oder hackt Holz undstapelt es im Holzschuppen. Im kleinen Garten schafft Großmutter.Es ist die Zeit nach Kriegsende. Ich wohne bei den Großeltern. DieMutter ist gestorben, der Vater vermisst.
Autorenporträt
Gerd Meyer 1938 in Friedrichroda /Thür. geboren, verbrachte dort seineKindheit, von Beruf Lehrer, Studium in Erfurt, Berufsausübung in Sachsen-Anhalt, Veröffentlichungen erst als Rentner, lebt in Merseburg, schriebErinnerungen, Rückblicke, Erzählungen und lyrische Impressionen mitBezügen zu seinem persönlichen und lokalen Umfeld. Sie erfassen die Zeitvom Kriegsende bis in die Nachwendezeit aus der Sicht eines Ostdeutschen.