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»Was wir Leben nennen: es ist der Wartesaal des Todes«, schreibt der Meister des Fantastischen, Gustav Meyrink, in J. H. Obereits Besuch bei den Zeit-egeln, einer von drei Meistererzählungen zwischen Träumen und Wachen, Leben und Tod, die in diesem Band versammelt sind. Meyrinks Hang zur jüdischen Kabbalistik, der ihn mit dem Roman Golem berühmt machte, sein Hang zum Okkultismus etwa im Engel vom westlichen Fenster, das alles vereint sich auch in diesen drei Erzählungen - einmal als Tragödie, einmal als Farce, schließlich als durchaus ernstgemeintes Traumgesicht, das uns die andere Seite, um…mehr

Produktbeschreibung
»Was wir Leben nennen: es ist der Wartesaal des Todes«, schreibt der Meister des Fantastischen, Gustav Meyrink, in J. H. Obereits Besuch bei den Zeit-egeln, einer von drei Meistererzählungen zwischen Träumen und Wachen, Leben und Tod, die in diesem Band versammelt sind. Meyrinks Hang zur jüdischen Kabbalistik, der ihn mit dem Roman Golem berühmt machte, sein Hang zum Okkultismus etwa im Engel vom westlichen Fenster, das alles vereint sich auch in diesen drei Erzählungen - einmal als Tragödie, einmal als Farce, schließlich als durchaus ernstgemeintes Traumgesicht, das uns die andere Seite, um mit Alfred Kubin zu sprechen, hellsichtig vorstellt.Dr. Hiob Paupersums Trauer um seine tote Tochter mag noch als leichtes Schwanken zwischen Wahn und Wirklichkeit gelten, immerhin geht es um das dunkle Gehemnis der Ambraser Riesen , die als eine Art Elefantenmenschen ihr Unwesen in Sagen und Märchen treiben. In Meine Qualen und Wonnen im Jenseits aber geht es ans Eingemachte, es sind wahre Nachrichten aus dem Jenseits und man erfährt, wie es dort so zugeht. Ja, und dem unglücklichen J. H. Obereit kann man ohnehin nicht helfen; sein Glück und Unglück besteht ja schließlich in seiner Unsterblichkeit.
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Autorenporträt
Gustav Meyrink (1868¿1932), war ein mit seinen Romanen und Erzählungen in seiner Zeit erfolgreicher österreichischer Schriftsteller, der seine Geburtsstadt Wien fast zeitlebens gegen München eintauschte. Seine wahre Liebe galt aber dem alten Prag, der Stadt Kaiser Rudolfs II. und dessen Sinn für Okkultismus und der Suche nach dem Stein der Weisen. Selbst Mitglied einer Freimaurerloge suchte Meyrink auch in seinen Schriften die Grenzen zwischen Dies- und Jenseits zu überwinden, wobei seine Anschauungen zeitgemäß zwischen Okkultismus, Theosophie und indischer Mythologie schwankten, ohne einen rationalen Grund zu verlieren. Er gilt als erster Vertreter einer Art des Fantastischen Realismus in Europa, lange vor entsprechenden Varianten eines Jorge Luis Borges. Sein Roman Der Golem machte ihn weithin bekannt.