Im Sommer 2003 startete ich in ein neues Leben. Ich hatte den Widerstand gegen meine Transsexualität, oder wie wir Betroffenen lieber sagen; Transidentität, denn es betrifft alle Lebensbereiche und nicht nur den Genitalbereich, aufgegeben. Ich war auf einmal in einer traumhaft schönen Welt! Alle meine Beschwerden waren verschwunden und ich konnte endlich leserlich schreiben.Vier Jahre später hatte ich meine vorletzte Therapiesitzung. Ich war im Klinikum Nord Ochsenzoll zuletzt auch wieder hochgradig suicidal geworden. Ich flüchtete aus dem Krankenhaus und eilte zu meiner Psychotherapeutin. Diese Nebenwirkungen hätten längst vorbei sein müssen, sagte sie. Es waren bekennte Nebenwirkungen des mir verabreichten Antidepressivums. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Sie lachte mich aus und sagte: mal sehen, ob sie in zwei Wochen noch wiederkommen.Nach dieser Sitzung fuhr ich mit Tempo 150 durch den Hamburger Freihafen. Ich fahre seit über zwanzig Jahren Taxi in Hamburg und nun fand ich nicht einmal mehr einen Brückenpfeiler, mein Schutzengel hatte sie alle versteckt! Und wir haben über 2200 Brücken in Hamburg! Ich weinte, dann lachte ich vor Verzweiflung, dann merkte ich, daß ich das erste Mal seit einem Jahr wieder lachte und lachte dann vor Freude: meine ganzen Probleme beruhten nur auf der Wirkung nicht-indizierter Medikamente und einer destruktiven Therapie!Einer über 4jährigen begleitenden psychotherapeutischen Begleitung verdanke ich lediglich, daß ich mit den gleichen traumatisierenden Misshandlungen und Vergewaltigungen leben muß, wie so viele Frauen auf dieser Erde.Außerhalb der psychiatrischen "Hilfe" und der evangelisch-lutherischen Kirche habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht!
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