Signe Preuschoft hat viele Kinder: 239 Orang-Utan-Waisen betreut sie als Leiterin einer Waisenschule für Orang-Utans auf Borneo. Hier lernen die traumatisierten Menschenaffenkinder nach Tod oder Verlust der Mutter alles, was sie für ihr Leben in Freiheit im Wald brauchen: Klettern, Nester bauen, Nahrung suchen, Beziehungen aufbauen. Acht Jahre verbringt ein Junges im Schnitt bei seiner Mutter, eben so viel Zeit benötigen die Kinder der "Waldmenschen" um ausgewildert werden zu können.Die Primaten-Forscherin zeigt uns, was wir von ihren wilden Kindern lernen können. Sie schildert ihre Pionierarbeit in Indonesien und erzählt, was sie selbst antreibt, trotz aller Rückschläge und Schwierigkeiten immer weiter zu machen. Denn im Namen ihrer Kinder kämpft sie gegen Zeit und Profitgier: Täglich werden riesige Flächen Wald gerodet, einziger Lebensraum der Orang-Utans. Doch verschwindet der Wald, verschwinden auch seine Kinder.