Zoogeschichten und die Geschichte der Zoos - Gunther Nogge verbindet teils amüsante, teils packende Geschichten von Tieren und Menschen im Zoo mit der Entwicklung der Zoologischen Gärten während der letzten 25 Jahre von der Menagerie alten Stils zum modernen Naturschutzzentrum.
Ob es um den Bau des ELEFANTENPARKs geht, die Zusammenarbeit der weltweiten Zoogemeinschaft oder das Naturschutzengagement der Zoos in aller Welt, für den ehemaligen Kölner Zoodirektor steht eines immer an oberster Stelle: der artgerechte Umgang mit dem Tier und die Sensibilisierung der Menschen für den Zustand der Natur und die Erhaltung der Biodiversität.
"Aus den Menagerien früherer Jahrhunderte sind Einrichtungen entstanden, die wir heute als Zoologische Gärten bezeichnen, und sie müssen und sie werden sich weiter entwickeln zu Naturschutzzentren. Zoologische Gärten waren noch niemals so wichtig wie heute. Wenn es noch keine Zoos gäbe, wäre es höchste Zeit, sie zu gründen." Gunther Nogge
Ob es um den Bau des ELEFANTENPARKs geht, die Zusammenarbeit der weltweiten Zoogemeinschaft oder das Naturschutzengagement der Zoos in aller Welt, für den ehemaligen Kölner Zoodirektor steht eines immer an oberster Stelle: der artgerechte Umgang mit dem Tier und die Sensibilisierung der Menschen für den Zustand der Natur und die Erhaltung der Biodiversität.
"Aus den Menagerien früherer Jahrhunderte sind Einrichtungen entstanden, die wir heute als Zoologische Gärten bezeichnen, und sie müssen und sie werden sich weiter entwickeln zu Naturschutzzentren. Zoologische Gärten waren noch niemals so wichtig wie heute. Wenn es noch keine Zoos gäbe, wäre es höchste Zeit, sie zu gründen." Gunther Nogge
Der Weg zum modernen Zoo
Warum man Zoodirektor werden will, ist heute durchaus erklärungsbedürftig. Vor fast dreißig Jahren, als Gunther Nogge dieses Amt in Köln antrat, war das anders: Damals gab es keine Spielkonsolen und kein Internet, da schaute man keine computeranimierten Filme, sondern folgte Professor Grzimek und Heinz Sielmann im Fernsehen. Und war sowieso viel draußen. Insofern ist das ausführliche Kapitel, das Gunther Nogge über seine Berufung vom Tsetsefliegen-Forscher zum Tiergartenvorsteher in sein Buch "Meine Zoogeschichten(n)" eingefügt hat, eine geradezu historische Beschreibung. Selbst in der Biologie und Tierhaltung sind computerlose Karrieren heute undenkbar. Die Modernisierung der Zootierhaltung beschreibt Nogge aus eigener unmittelbarer Anschauung. Und die ist für Nogge, der nach seinem Studium vier Jahre lang als Berater des Zoos in der afghanischen Hauptstadt Kabul arbeitete, vor allem seine philosophische Ausrichtung: seine Überzeugung, dass in den Zoos Populationen vor allem bedrohter Tierarten artangepasst gehalten und nachgezogen werden sollen, damit am Ende auch der Naturschutz profitiert und Wildbestände notfalls mit Nachzuchten aufgefüllt werden können, diese Haltung hat er früh angenommen. Nogge war Mitbegründer der koordinierten Zuchtprogramme in Europa. Mit seinem reichbebilderten Buch legt er nun ein Stück lebendiger Zookunde vor, wie man sie wohl nur noch aus der Hand eines erfahrenen, mit Tiergeschichten gesegneten Zoodirektors geliefert bekommt.
jom
Gunther Nogge: "Meine Zoogeschichte(n)". Helmut Lingen Verlag, Köln 2010. 175 S., 14,90 Euro.
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