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Die Stadt Augsburg besaß lange Zeit den Ruf einer Kunstmetropole von internationalem Rang. Dazu trug nicht zuletzt die ursprünglich aus Friesland stammende Familie Drentwett bei, die in neun Generationen über 30 Goldschmiede sowie Maler, Medailleure und andere Kunsthandwerker hervorbrachte. Die vorliegende Veröffentlichung widmet sich ihrem wichtigsten Vertreter: Abraham II Drentwett (1647-1728). Sein uvre bietet die einmalige Gelegenheit, anhand einer Künstlerpersönlichkeit drei ansonsten eher separat betrachtete Kunstsparten zu untersuchen. Drentwett war nicht nur ein herausragender…mehr

Produktbeschreibung
Die Stadt Augsburg besaß lange Zeit den Ruf einer Kunstmetropole von internationalem Rang. Dazu trug nicht zuletzt die ursprünglich aus Friesland stammende Familie Drentwett bei, die in neun Generationen über 30 Goldschmiede sowie Maler, Medailleure und andere Kunsthandwerker hervorbrachte. Die vorliegende Veröffentlichung widmet sich ihrem wichtigsten Vertreter: Abraham II Drentwett (1647-1728). Sein uvre bietet die einmalige Gelegenheit, anhand einer Künstlerpersönlichkeit drei ansonsten eher separat betrachtete Kunstsparten zu untersuchen. Drentwett war nicht nur ein herausragender Silberarbeiter, sondern erweist sich im plastischen Werk aus Wachs und Silber als bedeutender Bildhauer. Die nach seinen Entwürfen angefertigten Kupferstiche zählen noch heute zu den Paradebeispielen ornamentaler und allegorischer Druckgraphik. Die Studie erarbeitet eine neue Genealogie der Künstlerfamilie; sie beleuchtet Drentwetts Leben, seine wirtschaftlichen Verhältnisse und seine Beziehungen zu Handwerkern, Kunsthändlern und Auftraggebern; vor allem würdigt sie seine Leistungen als Goldschmied, Plastiker, Ornamentist und Ikonograph. Ein ausführlicher Werkkatalog, der aus Gründen der Abgrenzung auch Goldschmiedearbeiten des Vaters Abraham I Drentwett einbezieht, macht Silberarbeiten, Keroplastiken, Handzeichnungen und Kupferstiche zugänglich. Dazu zählen Altargarnituren, Silbermöbel, Tischuhren und Prunkgefäße, vielfigurige und ikonographisch anspruchsvolle Wachsreliefs sowie umfangreiche Graphikserien. Manche dieser Arbeiten wurden bisher wenig beachtet, wie etwa das Antependium in Breslau oder figürliche Tafelaufsätze aus Dessau, die irrtümlicherweise bislang als Kriegsverluste galten.
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