Der sechzehnjährige Peter entdeckt auf dem Gemälde "Der Heilige Christopherus" des niederländischen Meisters Joachim Patinir ein rätselhaftes Detail. Er fühlt sich von dem Gemälde auf seltsame Weise angezogen und entschließt sich, das Geheimnis um den Toten auf dem Floß zu ergründen, ein Rätsel, auf dessen Lösung es weder in der Fachliteratur über Meister Patinir noch in der Legende vom Heiligen Christopherus einen Hinweis gibt. Die Recherche wird fast zur fixen Idee und plötzlich findet sich Peter in einer fremden Welt wieder, die immer stärker von ihm Besitz ergreift.
Eine spannende erzählte Geschichte, die phantasievoll und faktenreich ins Zeitalter der Entdeckungen und in die Welt der niederländischen Malerei entführt.
Eine spannende erzählte Geschichte, die phantasievoll und faktenreich ins Zeitalter der Entdeckungen und in die Welt der niederländischen Malerei entführt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2009TIPPS
Buch. Manche Bilder sind so faszinierend, das man am liebsten in sie hineingehen würde, um sich dort ein bisschen umzusehen. In den meisten Fällen ist das unmöglich, und das ist wohl auch gut so. Der sechzehnjährige Peter aber, der in einem prächtigen Buch über den holländischen Maler Joachim Patinir eine rätselhafte Flusslandschaft entdeckt, ist von dem Moment an besessen von dem Wunsch, irgendwie dorthin zu kommen. Er liest alles, was er über Patinir finden kann, informiert sich über die Stadt Antwerpen, wo der Maler zu Hause war, über die Ereignisse der Jahre um 1520, denn damals wurde das Bild gemalt. Und schließlich gelingt ihm der Sprung in Patinirs Welt: Er lernt den Maler kennen, seine Lehrlinge und Diener, einen geheimnisvollen Knecht, der überall dort auftaucht, wo es gefährlich wird - und Brigitta, Patinirs schöne Tochter. Doch ausgerechnet bei der ersten Verabredung mit ihr versagt der Zauber - und Peter ist schneller zurück in seiner Welt, als ihm lieb ist. In Sigrid Heucks Roman "Meister Joachims Geheimnis", der Peters Abenteuer schildert, bleibt am Ende vieles offen. Dass aber Peter und Brigitta eine zweite Chance bekommen, ist aber immerhin möglich.
spre.
Sigrid Heuck: "Meister Joachims Geheimnis". Thienemann, 224 S., 14,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Buch. Manche Bilder sind so faszinierend, das man am liebsten in sie hineingehen würde, um sich dort ein bisschen umzusehen. In den meisten Fällen ist das unmöglich, und das ist wohl auch gut so. Der sechzehnjährige Peter aber, der in einem prächtigen Buch über den holländischen Maler Joachim Patinir eine rätselhafte Flusslandschaft entdeckt, ist von dem Moment an besessen von dem Wunsch, irgendwie dorthin zu kommen. Er liest alles, was er über Patinir finden kann, informiert sich über die Stadt Antwerpen, wo der Maler zu Hause war, über die Ereignisse der Jahre um 1520, denn damals wurde das Bild gemalt. Und schließlich gelingt ihm der Sprung in Patinirs Welt: Er lernt den Maler kennen, seine Lehrlinge und Diener, einen geheimnisvollen Knecht, der überall dort auftaucht, wo es gefährlich wird - und Brigitta, Patinirs schöne Tochter. Doch ausgerechnet bei der ersten Verabredung mit ihr versagt der Zauber - und Peter ist schneller zurück in seiner Welt, als ihm lieb ist. In Sigrid Heucks Roman "Meister Joachims Geheimnis", der Peters Abenteuer schildert, bleibt am Ende vieles offen. Dass aber Peter und Brigitta eine zweite Chance bekommen, ist aber immerhin möglich.
spre.
Sigrid Heuck: "Meister Joachims Geheimnis". Thienemann, 224 S., 14,90 Euro.
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