Diskussionsbeitrag / Streitschrift aus dem Fachbereich Soziologie - Religion, , Sprache: Deutsch, Abstract: Fußball zu erleben ist faszinierend, möglicherweise ein Faszinosum oder etwas, das mit Religion zu tun hat. Nicht mit der Kirche, nicht mit dem Christentum, sondern mit einer religiösen Gestimmtheit, die man gerade in der volkskirchlichen Religion und ihrer dogmatischen Strenge nicht erleben kann. Gottesdienste sind an feststehende Liturgien gebunden.Religiös zu nennende Lebenserfahrungen in Fußballstadien sind für Religionssoziologen allenfalls "Säkularisate", Hüllen religiöser Erfahrung, die religionsverwandt oder -ähnlich sind, aber inhaltlich mit Religion ganz und gar nichts zu tun haben. Der Torschuss, der daneben geht, ist ein unglücklicher Zufall, das falsche Dirigat des Trainers, das falsche Stadion sind einfach nur Unglück. Oder ist es doch Glück, wenn der Spieler trifft und das Publikum emotional jubelt? Die Fußballexperten verwenden den Begriff Glück nicht, sondern sprechen von Können, vermittelt vom Trainer und seinen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen. Was beim Fußball zu beobachten ist, gilt für viele moderne Sportarten, von Autorennen bis zur Tour de France. Dort entscheiden das Fahrrad, die Qualität des Rennwagens, die Qualität der Reifen oder die Tageskondition der entsprechenden Sportsleute.Der Autor Karl-Fritz Daiber fokussiert sich aus gegebenem Anlass auf die Europa-Fußballmeisterschaften 2021 und auf die Olympischen Spiele in Tokio 2021. Im Vordergrund stehen hier die Turniere.
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