Mel Bochner zählt zu den bedeutendsten Figuren der rebellischen Kunstszene der 1960er-Jahre. Er hat die Konzeptkunst miterfunden und war einer der ersten, der Sprache und Farbe in einem Kunstwerk miteinander vereinte. Der Hirmer Katalog »If the colour changes« zeigt auf 130 Farbtafeln die spannenden und vielfältigen Installationen, Skulpturen und Gemälde des zeitgenössischen US-Künstlers.
»Cool! Wow! Yesss!«
Mel Bochner reiht in seinen Thesaurus-Bildern Begriffe unkommentiert aneinander, jedes Wort in einer anderen Farbe. Die Farbtöne mancher Wörter sind dem Hintergrund so ähnlich, dass sie praktisch verschwinden. Andere Begriffe heben sich so stark ab, dass sie dem Betrachter ins Auge springen, sich regelrecht aufdrängen. Dadurch bricht Bochner die herkömmliche Leserichtung von links nach rechts auf. Die Wörter bilden neue Kombinationen mit überraschenden Bedeutungen. Je länger man die Bilder betrachtet, desto belangloser wird das geschriebene Wort. Das Auge konzentriert sich auf das Zusammenspiel der Farben. Die Buchstaben werden zu Mustern.
Mel Bochner als Gründerfigur der Konzeptkunst
Mel Bochner war einer der ersten, der die Sprache als Ausdrucksmittel in seinen Bildern einsetzte. Damit distanzierte er sich rigoros von den traditionellen künstlerischen Darstellungsmitteln und wurde zu einem Wegbereiter der Konzeptkunst. Die Ende der 1960er-Jahre in den USA entstandene Kunstrichtung kehrte sich von der vorherrschenden abstrakten Malerei ab und ging neue Wege. Im Vordergrund steht nicht das Werk selbst, sondern die Idee dahinter. So verwendet Bochner Systeme wie Buchstaben, Zahlen, Reihen oder Wiederholungen als Grundlage für seine Arbeit. Daraus entwickelt er seine Skulpturen, Gemälde, Fotografien und Rauminstallationen. Allen seinen Werken gemein ist der Einsatz von Farbe.
Der Katalog »If the colour changes« gibt einen umfangreichen Einblick in das Schaffen des Künstlers.
Die Idee hinter Bochners Werken
Mel Bochners Kunstwerke haben immer das Ziel, dem Betrachter eine Botschaft zu vermitteln. Er soll seine gewohnte Sichtweise auf die Welt hinterfragen und neue Zusammenhänge erkennen. In seinen Thesaurus-Bildern verweist Bochner zum Beispiel auf die Entwicklung der Sprache. Beim Durchblättern eines Wörterbuches fiel ihm auf, dass darin nicht mehr nur Begriffe der Schriftsprache gelistet sind, sondern auch Wörter aus dem Alltag, Dialektformen und sogar Kraftausdrücke. Diesen Wandel in der Sprache versucht er auch in seinen Bildern auszudrücken: Sie beginnen mit gewöhnlichen Begriffen und enden im Straßenjargon. So hat jedes seiner Werke eine Aussage, die es zu entschlüsseln gilt. Nicht immer ist sie auf den ersten Blick erkennbar. Manche seiner Arbeiten erschließen sich erst, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Doch genau das ist die Absicht des Künstlers.
Der Katalog »If the colour changes«
Der Katalog zeigt Bochners Werke ab den 1960er-Jahren. Er präsentiert auf 214 Seiten die frühen kleinen Skulpturen und Zeichnungen des Künstlers ebenso wie dessen aktuelle Installationen, Wandmalereien, Fotografien und Gemälde, die nun erstmals in einer europäischen Werkschau zu sehen sind. Essays namhafter Autoren ergänzen die 130 großformatigen Bildtafeln und Abbildungen: Achim Borchardt-Hume setzt sich mit der Rolle der Farbe in Bochners neuesten Werken auseinander. Ulrich Wilmes vergleicht die letzten Arbeiten mit dem früheren Schaffen. João Fernandes erforscht die Sprache und Briony Fer befasst sich mit Abstraktion und Korruption bei Bochner. Mel Bochners Vorlesungen über sein Werk schließen den Katalog ab.
»Cool! Wow! Yesss!«
Mel Bochner reiht in seinen Thesaurus-Bildern Begriffe unkommentiert aneinander, jedes Wort in einer anderen Farbe. Die Farbtöne mancher Wörter sind dem Hintergrund so ähnlich, dass sie praktisch verschwinden. Andere Begriffe heben sich so stark ab, dass sie dem Betrachter ins Auge springen, sich regelrecht aufdrängen. Dadurch bricht Bochner die herkömmliche Leserichtung von links nach rechts auf. Die Wörter bilden neue Kombinationen mit überraschenden Bedeutungen. Je länger man die Bilder betrachtet, desto belangloser wird das geschriebene Wort. Das Auge konzentriert sich auf das Zusammenspiel der Farben. Die Buchstaben werden zu Mustern.
Mel Bochner als Gründerfigur der Konzeptkunst
Mel Bochner war einer der ersten, der die Sprache als Ausdrucksmittel in seinen Bildern einsetzte. Damit distanzierte er sich rigoros von den traditionellen künstlerischen Darstellungsmitteln und wurde zu einem Wegbereiter der Konzeptkunst. Die Ende der 1960er-Jahre in den USA entstandene Kunstrichtung kehrte sich von der vorherrschenden abstrakten Malerei ab und ging neue Wege. Im Vordergrund steht nicht das Werk selbst, sondern die Idee dahinter. So verwendet Bochner Systeme wie Buchstaben, Zahlen, Reihen oder Wiederholungen als Grundlage für seine Arbeit. Daraus entwickelt er seine Skulpturen, Gemälde, Fotografien und Rauminstallationen. Allen seinen Werken gemein ist der Einsatz von Farbe.
Der Katalog »If the colour changes« gibt einen umfangreichen Einblick in das Schaffen des Künstlers.
Die Idee hinter Bochners Werken
Mel Bochners Kunstwerke haben immer das Ziel, dem Betrachter eine Botschaft zu vermitteln. Er soll seine gewohnte Sichtweise auf die Welt hinterfragen und neue Zusammenhänge erkennen. In seinen Thesaurus-Bildern verweist Bochner zum Beispiel auf die Entwicklung der Sprache. Beim Durchblättern eines Wörterbuches fiel ihm auf, dass darin nicht mehr nur Begriffe der Schriftsprache gelistet sind, sondern auch Wörter aus dem Alltag, Dialektformen und sogar Kraftausdrücke. Diesen Wandel in der Sprache versucht er auch in seinen Bildern auszudrücken: Sie beginnen mit gewöhnlichen Begriffen und enden im Straßenjargon. So hat jedes seiner Werke eine Aussage, die es zu entschlüsseln gilt. Nicht immer ist sie auf den ersten Blick erkennbar. Manche seiner Arbeiten erschließen sich erst, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Doch genau das ist die Absicht des Künstlers.
Der Katalog »If the colour changes«
Der Katalog zeigt Bochners Werke ab den 1960er-Jahren. Er präsentiert auf 214 Seiten die frühen kleinen Skulpturen und Zeichnungen des Künstlers ebenso wie dessen aktuelle Installationen, Wandmalereien, Fotografien und Gemälde, die nun erstmals in einer europäischen Werkschau zu sehen sind. Essays namhafter Autoren ergänzen die 130 großformatigen Bildtafeln und Abbildungen: Achim Borchardt-Hume setzt sich mit der Rolle der Farbe in Bochners neuesten Werken auseinander. Ulrich Wilmes vergleicht die letzten Arbeiten mit dem früheren Schaffen. João Fernandes erforscht die Sprache und Briony Fer befasst sich mit Abstraktion und Korruption bei Bochner. Mel Bochners Vorlesungen über sein Werk schließen den Katalog ab.