Ausgangspunkt der Studie ist die Beobachtung, dass in Texten der deutschen literarischen Romantik das psychosemiotische Phänomen 'Melancholie 'und die ästhetische Ausdrucksform 'Lied 'auffällig häufig zusammen gedacht werden. Gefragt wird nach den ästhetischen Gründen für diese Kookkurrenz: Das 'romantische liedhafte Melancholiegedicht 'spiegelt die Spannungsgegensätze der bipolaren Melancholie wider; es fungiert als Reflexionsmedium der Bedingungen von Produktivität, Kreativität, Individualität und der Wirkmächtigkeit von Poesie, wobei es seine eigene liedhafte Form teils idealisiert, teils selbstkritisch hinterfragt.
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