Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungAus den Tischreden Martin Luthers sind die folgenden Worte überliefert: Die hohen Wohltaten der Buchdruckerei sind mit Worten nicht auszusprechen. Durch sie wirddie Heilige Schrift in allen Zungen und Sprachen eröffnet und ausgebreitet, durch sie werdenalle guten Künste und Wissenschaften erhalten, gemehret und auf unsere Nachkommenfortgepflanzt .Um 1450 erfand Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck mit beweglichen Lettern.Damit gelang ihm eine große und folgenreiche kulturgeschichtliche Leistung, dieeinschneidende gesellschaftliche und politische Veränderungen zur Folge haben sollte. Alssich zu Beginn des 16. Jahrhunderts sich die neue Technik deutlicher etablierte, begann sichein Gewerbe zu entwickeln. Im Zuge der Reformation konnten die neuen Möglichkeiten desBuchdrucks erstmals voll sichtbar werden: Flugschriften und Traktate verbreiteten sich ingroßen Auflagen und nun sogar in der Muttersprache der Menschen. Doch auch die Gegnerder Reformation nutzten das neue Massenmedium für ihre Zwecke.Auch in der späteren Buchstadt Leipzig fasste die neue schwarze Kunst Fuß, hierentstand Ende des 15. Jahrhundert als erste ständige Druckerei die Werkstatt des KonradKachelofen. Melchior Lotter trat, wahrscheinlich als Geselle, in diese Druckerei ein undheiratete später Kachelofens Tochter. Für einige Jahre druckten Lotter und Kachelofengemeinsam, dann übernahm Lotter das Geschäft. Als guter Kaufmann - er handelte nebenbeimit Papier und anderen Waren und betrieb einen Weinschank - entwickelte er dasUnternehmen schnell weiter.2 Gleichzeitig zeichneten sich seine Arbeiten durch einehervorragende Qualität aus. Im Jahre 1519 wurde Melchior Lotter von Martin Luther gebeten,eine Filiale seiner Druckerei in Wittenberg zu eröffnen. Der Drucker schickte seine beidenSöhne Melchior und Michael in die Lutherstadt, wo die neue Werkstatt bis 1524 fastausschließlich für den Reformator druckte. In besagtem Jahr kam es allerdings zu einemBruch, und die Werkstatt wurde bald aufgegeben.[...]
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