Das Buch richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die Notenlesen gelernt und erste Erfahrungen mit einem Instrument oder dem Singen gesammelt haben. Die Hauptziele des Buchs: Erkennen und Fühlen des Grundtons, vom Blatt Singen einfacher Melodien, Transponieren einer Melodie in die für das eigene Instrument oder die eigene Stimme passende Tonlage, Umgang mit allen Dur- und Moll-Tonleitern sowie der Blues-Tonleiter.
Wer Musik nicht nur einfach hören will, sondern mehr darüber wissen und auch nach Noten spielen oder singen möchte, kann sich mit diesem Heft selbst wichtige Kenntnisse erarbeiten. Wer schon Notenlesen kann (vielleicht auch mit Hilfe des ersten Bandes dieser Reihe), lernt hier Intervalle, alle Dur- und Molltonleitern, aber auch weitere Tonleitern und das Transponieren. Wie detailliert diese Informationen sind, soll hier am Beispiel des Intervalls Terz beschrieben werden. Eine Terz ist ein Abstand von drei Tönen - aber Achtung, bei der Bestimmung zählt der Ausgangston mit! Als Bild für diese Zählweise führt der Autor Riggenbach einen Urlaub an, bei der Anreise- und Abreisetag mitgezählt werden. Dies nennt er das Tagprinzip. Das so ermittelte Intervall der Terz nennt er aber einen Papiertiger, denn über den Klang ist so noch nicht viel zu sagen. Damit es ein Tiger aus "Fleisch und Blut" wird, sind zwei weitere Bestimmungen wichtig: Zum einen, ob es sich um eine große oder eine kleine Terz handelt ("Fleisch"), wofür nach dem Nachtprinzip die Zahl der Halbtonschritte ermittelt wird. Hiermit endet normalerweise der Musikunterricht. Nach Riggenbach ist es aber auch wichtig, in welcher Beziehung die Intervalltöne zum Grundton stehen, also ihren Stand in der verwendeten Tonleiter. Dieses "Blutprinzip" bestimmt dann eine sehr verschiedene Wirkung. Auch das Singen vom Blatt kann hier geübt werden. Zur Unterstützung ist eine Hör-CD beigefügt, und weitere Hinweise gibt es auf der Internetseite des Verlags OdradeC. Wenn noch Fragen offen bleiben, kann man sie dort auch im Forum einstellen und erhält eine Erklärung. Wegen dieses überzeugenden interaktiven Konzepts ist das Heft sehr zu empfehlen. (M. Houf, lehrerbibliothek.de)