Memoiren fristen als Quelle des Historikers oft ein Schattendasein; sie gelten als Selbstdarstellungen, in denen zuverlässiger Bericht, unbeabsichtigter Irrtum und bewußte Irreführung schwer auseinanderzuhalten sind.
Der Schweizer Historiker Stadler geht in seinem Werk der Eigenart von Betrachtungen zur erlebten Geschichte nach. Nicht um ein Handbuch der Memoirenliteratur geht es ihm dabei, sondern um ein hinweisendes Orientierungsmittel, das anhand von ausführlich zitierten Beispielen den Quellenwert von Lebenserinnerungen kritisch analysiert. Die Studie, die die ganze neuzeitliche Geschichte einbezieht, will kein generalisierendes Urteil fällen, sondern die Sinne des Lesers schärfen für das perspektivische Erzählen der von ihrer Zeit und ihrer gesellschaftlichen Stellung geprägten Memoirenschreiber, und sie will damit auch aufzeigen, wie man zwischen den Zeilen liest.
Der Schweizer Historiker Stadler geht in seinem Werk der Eigenart von Betrachtungen zur erlebten Geschichte nach. Nicht um ein Handbuch der Memoirenliteratur geht es ihm dabei, sondern um ein hinweisendes Orientierungsmittel, das anhand von ausführlich zitierten Beispielen den Quellenwert von Lebenserinnerungen kritisch analysiert. Die Studie, die die ganze neuzeitliche Geschichte einbezieht, will kein generalisierendes Urteil fällen, sondern die Sinne des Lesers schärfen für das perspektivische Erzählen der von ihrer Zeit und ihrer gesellschaftlichen Stellung geprägten Memoirenschreiber, und sie will damit auch aufzeigen, wie man zwischen den Zeilen liest.