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Thema dieses Buches ist die Erinnerung. Woran erinnert man sich? An freudige Ereignisse denkt man gern zurück und möchte sie wieder und wieder durchleben. Dagegen sind Kriege, Genozide, Flucht, Vernichtung und Epidemien Ereignisse, an die man sich mit Grauen erinnert und die man zuweilen aber auch aus seinem Gedächtnis verdrängt. Schließlich ändern sich die Zeiten, und man beginnt alles, was war, zu vergessen. Der Blick auf die Welt droht in der Gegenwart verlorenzugehen.Denkmäler arbeiten gegen das Vergessen an. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts waren es Marmorbüsten, Reiterfiguren,…mehr

Produktbeschreibung
Thema dieses Buches ist die Erinnerung. Woran erinnert man sich? An freudige Ereignisse denkt man gern zurück und möchte sie wieder und wieder durchleben. Dagegen sind Kriege, Genozide, Flucht, Vernichtung und Epidemien Ereignisse, an die man sich mit Grauen erinnert und die man zuweilen aber auch aus seinem Gedächtnis verdrängt. Schließlich ändern sich die Zeiten, und man beginnt alles, was war, zu vergessen. Der Blick auf die Welt droht in der Gegenwart verlorenzugehen.Denkmäler arbeiten gegen das Vergessen an. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts waren es Marmorbüsten, Reiterfiguren, Bronzeskulpturen, Säulen, Tore und Grabmäler, die im öffentlichen Stadtraum und in Parks aufgestellt wurden. Helden und ihre Taten aus militärischen, politischen und kulturellen Bereichen wurden auf diese Weise geehrt und die Erinnerung an sie wachgehalten. Ihr Ziel bestand darin, die angesprochenen Menschen zu erziehen und zu ermahnen. Somit hatten sie eine Vorbild- und auch Unterwerfungsfunktion.Heute, in unserer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft, in der moderne Kommunikationsmittel alle Entwicklungen rapide be-schleunigen, ist die Definition des Denkmals als feierliches, massives Zeichen der Erinnerung, das historische Momente wiederaufleben läßt, obsolet geworden. Täglich werden wir von den Massenmedien mit einer Unzahl von Bildern der Vergangenheit und Gegenwart überflutet. Millionen von Menschen können so an vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen teilnehmen. Es gibt geradezu un-endlich viele kollektive Erlebnisse und ebensoviele Zeichen der Erinnerung. Was kann unter dieser Voraussetzung noch als Denkmal bezeichnet werden?Mit dieser und anderen Fragen zum Thema Denkmal setzt sich der Autor in seinem Buch auseinander und präsentiert seine tiefe Einsicht in alle Bereiche der Architektur- und Kunstgeschichte, der Philosophie sowie der neuen Medien. Das Buch stellt einen Gewinn für jeden Leser dar, der nach Gedanken und Informationen sucht, die über den Mainstream hinausweisen.Hans Dieter Schaal ist Bühnenbildner, Architekt, Landschafts-gestalter, Philosoph und Utopist in einem. Seine Werke, von denen die Mehrzahl durch die Edition Axel Menges veröffentlicht wurden, haben inzwischen ein internationales Publikum gefunden und be-sonders ganze Generationen jüngerer Gestalter beeinflußt. Der Autor lebt und ar-beitet in Attenweiler bei Biberach an der Riß.