Mit der Serie Men in the Cities wurde der amerikanische Künstler Robert Longo (geb. 1953) in den 1980er Jahren berühmt: überlebensgroße Kohlezeichnungen von korrekt gekleideten Geschäftsmännern und später auch Frauen, die sich unter Einwirkung einer unsichtbaren, offenbar gewalttätigen Macht in unnatürlichen Verrenkungen winden, krümmen, fallen - eine Art Totentanz des modernen Großstadtmenschen. Ein Standphoto aus dem Fassbinder-Film Der amerikanische Soldat hatte Longo auf die Idee zu der Serie gebracht. Das Ausgangsmaterial, vom Künstler selbst zwischen 1976 und 1982 in seinem New Yorker Studio aufgenommene Photographien - mit Freunden wie Cindy Sherman, Gretchen Bender und Larry Gagosian als Modellen -, fasziniert nicht nur als Vorstufe zur Serie der Zeichnungen, sondern auch als eigenständiges künstlerisches Statement. Unseren 2009 erschienenen Band legen wir jetzt in 2. Auflage vor.
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