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Eine durchgreifende Austeritätspolitik grün zu bemänteln, bedeutet keinen Fortschritt - weder in sozialer noch in ökologischer Hinsicht. Eine Perspektive hingegen, die nicht nur ein bloßes, sondern ein 'humanes Überleben der Menschheit' anstrebt, muss sich der Ebene zuwenden, auf der die unterschiedlichen Krisensymptome zusammenhängen: dem, was Marx den 'Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur' nennt. Dessen Form und Ausmaß bedingen die 'Produktivkräfte', maßgeblich darunter die 'Technologie'. So sehr Technologie von der Beschaffenheit der Natur abhängt, so sehr ist sie auch politisch: In ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Eine durchgreifende Austeritätspolitik grün zu bemänteln, bedeutet keinen Fortschritt - weder in sozialer noch in ökologischer Hinsicht. Eine Perspektive hingegen, die nicht nur ein bloßes, sondern ein 'humanes Überleben der Menschheit' anstrebt, muss sich der Ebene zuwenden, auf der die unterschiedlichen Krisensymptome zusammenhängen: dem, was Marx den 'Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur' nennt. Dessen Form und Ausmaß bedingen die 'Produktivkräfte', maßgeblich darunter die 'Technologie'. So sehr Technologie von der Beschaffenheit der Natur abhängt, so sehr ist sie auch politisch: In ihrer Ausformung drückt sich die Ordnung einer Gesellschaft aus. Ein humanes Überleben der Menschheit erfordert eine neue Gestalt ihres Stoffwechsels mit der Natur wie auch eine neue soziale Ordnung - und beides wird es nicht unabhängig voneinander geben. Auf dem Weg dorthin sind zu hinterfragen: die Mythen der Sparsamkeit und der grünen Technologie ebenso wie die des Konsumismus und die einer smarten, digitalen Welt, die sich mit dem 'Internet der Dinge' oder einem Programm wie 'Industrie 4.0' verbinden.
Autorenporträt
Rainer Fischbach, 1950, arbeitet als Software-Experte in der Industrie, lehrte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und forschte als Mitglied der Studiengruppe Peace Research and European Security zur militärischen Technologiefolgen-Abschätzung.