Instrumental- und Gesangsunterricht von Menschen mit Behinderung findet inmitten eines komplexen Spannungsfeldes von gesellschaftlichen Entwicklungen, institutionellen Rahmenbedingungen und besonderen Herausforderungen in der Unterrichtspraxis statt. Entlang dieser drei Ebenen untersucht diese qualitative Studie im Rahmen einer Dissertation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die Perspektiven von Musikschullehrenden auf ihren Unterricht von Menschen mit Behinderung an österreichischen Musikschulen. Hierbei werden vorherrschende Normen und spannungsreiche Ambivalenzen von Sichtweisen auf Behinderung und Inklusion aufgezeigt. Zudem werden die für den Unterricht konstitutiven institutionellen Strukturen des österreichischen Musikschulsystems und damit einhergehende Ein- und Ausschlussdynamiken sowie didaktische und methodische Gesichtspunkte des Unterrichts beleuchtet. Damit ermöglicht diese Studie wertvolle Einblicke in ein individualisiertes, flexibles und kreatives Vorgehen sowohl im Umgang mit institutionellen Vorgaben als auch im Hinblick auf den Unterricht.
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