In den dreißiger Jahren konstruierte Stalins Geheimpolizei NKWD eine »konterrevolutionäre, terroristisch-trotzkistische Organisation«, der in Moskau 70 deutsche Emigranten zugerechnet wurden. Oppositionelle wie linientreue KPD-Funktionäre, die Schauspielerin Carola Neher und Zenzl Mühsam gerieten in das Visier der Parteiinstanzen, wurden denunziert und in der Lubjanka gefoltert.
Neuerschlossene Dokumente aus »Moskauer Geheimarchiven« enthüllen die Funktionsweise des stalinistischen Terrors. Reinhard Müller beschreibt anhand der Schicksale einzelner Politemigranten und der konstruierten »Wollenberg-Hoelz-Verschwörung« die Strukturen dieses Terrors und die Funktionsweise der Verfolgungsbürokratien von NKWD, Kommunistischer Internationale und KPD.
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Neuerschlossene Dokumente aus »Moskauer Geheimarchiven« enthüllen die Funktionsweise des stalinistischen Terrors. Reinhard Müller beschreibt anhand der Schicksale einzelner Politemigranten und der konstruierten »Wollenberg-Hoelz-Verschwörung« die Strukturen dieses Terrors und die Funktionsweise der Verfolgungsbürokratien von NKWD, Kommunistischer Internationale und KPD.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Hermann Weber ist des Lobes voll über Reinhard Müllers "Menschenfalle Moskau". Der Autor habe durch die nun mögliche gewordene Einsicht in russische Archive eine "ungeheure Menge von Quellen" ausgewertet. Die Fakten, die dieses Buch auf den Tisch legt, ließen den Leser erschauern und weisen seinen Autor als intimen Kenner der Schreckenszeit der dreißiger Jahre in Moskau aus, weiß Weber. Vor den Augen des Lesers entstehe ein genaues Bild "einer totalitären Diktatur mit ihren Unterdrückungs- und Verfolgungsinstrumenten", berichtet er. Als einzigen Kritikpunkt führt Weber die manchmal verwirrende Detailfülle an, die den Leser manchmal den "roten Faden" verlieren lasse, ein Minuspunkt, den der Rezensent in Anbetracht des hohen Informationswertes des Buches billigend in Kauf zu nehmen scheint.
© Perlentaucher Medien GmbH
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