Die Grenze zwischen Mensch und Tier gehört zu den zeitlosen Themen der Kulturgeschichte. Szenarien der Grenzüberschreitung finden sich von den Anfängen der Menschheit über Antike und Mittelalter bis in die Neuzeit hinein. Erst seitdem der Mensch durch die Evolutionstheorie real zum Tier geworden ist, haben die bedrohlichen Phantasmen an Geltung verloren. Im 12. und 13. Jahrhundert verhandeln literarische Texte, Antikenroman, Heldenepik und höfischer Roman, mehr oder minder komplexe Konstellationen des Verhältnisses von Mensch und Tier. Udo Friedrich untersucht die theologischen, politischen und literarischen Vorstellungen von Grenzziehung und Grenzüberschreitung in dieser Zeit und arbeitet die rivalisierenden Zeichenordnungen, Narrative und Strategien heraus, die von geistlichen und weltlichen Positionen entworfen wurden.
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