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Digitalisierung ist in der Gesellschaft allgegenwärtig und beeinflusst sowohl das alltägliche, als auch das berufliche Leben. So wird von einer mediatisierten Welt und einer digitalen Gesellschaft gesprochen – Notionen, die einerseits Aspekte der zeitlichen, räumlichen und sozialen Vermittlung beinhalten und andererseits den Stellenwert der digitalen Medien innerhalb dieser Realität unterstreichen. Die anhaltende Mediatisierung führt zur Transformation von Kommunikation und menschlichen Beziehungen und nimmt auf alle Lebensbereiche Einfluss. Durch diesen Wandel werden unterschiedliche Visionen…mehr

Produktbeschreibung
Digitalisierung ist in der Gesellschaft allgegenwärtig und beeinflusst sowohl das alltägliche, als auch das berufliche Leben. So wird von einer mediatisierten Welt und einer digitalen Gesellschaft gesprochen – Notionen, die einerseits Aspekte der zeitlichen, räumlichen und sozialen Vermittlung beinhalten und andererseits den Stellenwert der digitalen Medien innerhalb dieser Realität unterstreichen. Die anhaltende Mediatisierung führt zur Transformation von Kommunikation und menschlichen Beziehungen und nimmt auf alle Lebensbereiche Einfluss. Durch diesen Wandel werden unterschiedliche Visionen und Hoffnungen einerseits sowie ebenso unterschiedliche Befürchtungen und Negativ-Szenarien andererseits sichtbar. Durch neue Möglichkeiten der Bildgebung kann Digitalität zu neu empfundener Ästhetik führen. Roboter werden durch künstliche Intelligenz auf den sozialen Umgang mit Menschen programmiert. Algorithmen beeinflussen schon jetzt das gesellschaftliche Leben, welches zunehmend durch Social-Media-Anwendungen und Smart Objects innerhalb des Internet of Things vermittelt wird. Diese mediale Durchdringung sämtlicher Bereiche der Alltagswelt, die mit dem Terminus Mediatisierung bezeichnet wird, konfrontiert Forscherinnen und Forscher deshalb zunehmend mit neuen Strukturen, neuen Handlungspotentialen und neuen ethischen Abwägungen im Hinblick auf deren zukünftige, nachhaltige und verantwortungsvolle Entwicklung. Der Hauptfokus des International Network on Cultural Diversity and New Media (CultMedia) besteht darin, Neue bzw. Digitale Medien als Form der Technik in ihrer Wechselwirkung mit Individuen bzw. Gesellschaften und ihren Bedürfnissen sowie kulturellen Gegebenheiten/Praxen zu erfassen. Dadurch werden technologisch strukturierte Medien als soziotechnisches System in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Betrachtungen gestellt, um diese wechselseitigen Beeinflussungen zu begreifen und aus Sicht verschiedener Fachdisziplinen in Verbindung zu setzen sowie zu analysieren. Die Stärke dieses Ansatzes liegt darin, dass die Frage, wie die Möglichkeiten und Auswirkungen der Digitalisierung hinsichtlich neuer Formen der Information, Kommunikation und Kooperation einzuschätzen sind, immer im Kontext einer ‚Kultur des Alltäglichen‘ betrachtet wird. Dadurch geraten soziokulturelle und individuelle Praktiken und Umgangsweisen mit Medientechnologie in den Vordergrund. Die oben genannten, gesamtgesellschaftlichen Fragen werden im Kontext praktischer Potentiale und Zukunftsperspektiven neu perspektiviert. Die 22. Jahrestagung des CultMedia-Netzwerkes fand im Zeitraum vom 09. bis 11. September 2019 unter starker internationaler Beteiligung und unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Universität Herrn Prof. Oliver Günther an der Universität Potsdam statt. Unter dem Titel Menschliche Praktiken und Beziehungen in der mediatisierten Welt wurde ein Hauptaugenmerk auf individuelle Handlungsdimensionen gelegt. Dabei wurde die im Netzwerk bereits etablierte Diskussion aus den letzten Jahren zum Schwerpunkt technisch vermittelte Kulturen aufgegriffen. Technische Entwicklungen geben stets Anlass zum Nachdenken über Zukünftiges und insbesondere, welche Visionen als erstrebenswert angesehen werden und welche nicht. Hierbei verlaufen reale Entwicklungen zumeist anders, als Utopien, Szenarien oder Visionen erahnen lassen. Dennoch gilt es, die medientechnologische Basis von Information, Kommunikation und Kollaboration sowie deren sozial-kultureller Auswirkungen zu hinterfragen und insbesondere über die Folgen medialer Entwicklung aus verschiedensten Perspektiven und Fachdisziplinen zu reflektieren. Deshalb scheint es lohnenswert, sich rechtzeitig und mit nachhaltiger Wirkung über Transformationen kultureller Praktiken als Bedeutungsmuster des gesellschaftlichen Lebens, die aus technisch-technologischen Entwicklungsprozessen – und umgekehrt – resultieren, nachzudenken bzw. Einschätzungen vorzunehmen. Diese Themenvielfalt wurde von fast 30 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern verschiedenster nationaler Hintergründe in ihren Beiträgen aus der Perspektive der Linguistik, Bildungswissenschaft, Technik- und Ingenieurwissenschaft, Philosophie, Übersetzungswissenschaft, Soziologie und Kulturwissenschaft erarbeitet. Der Komplexität des Themas entsprechend wurden drei Schwerpunkte in den Mittelpunkt der Tagung gestellt: 1) Menschliche Praktiken, Mediatisierung und Nachhaltigkeit/Verantwortung; 2) Menschliche Praktiken, Mediatisierung und (künstliche) Intelligenz; und 3) Menschliche Praktiken, Mediatisierung und gesellschaftlicher Wandel. Im vorliegenden Band werden diese Positionen, Reflexionen und Entwürfe hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen (Medien-) Technologie und Kultur gesammelt vorgestellt.