39,80 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in über 4 Wochen
  • Gebundenes Buch

Nietzsche übt Kritik an der Philosophie, insbesondere der Metaphysik, die von den ersten und letzten Dingen handle. Der Ursprung der Metaphysik liege im Traum, der in ursprünglichen Gesellschaften als real angesehen werde. Daraus resultiere der Glaube an eine Seele, die vom Leib verschieden sei. Dabei sei der Traum doch nichts weiter als die Umdeutung von Körperfunktionen in Form von Bildern während des Schlafes. Eine metaphysische Welt hält Nietzsche für möglich, aber für völlig uninteressant, da man von ihr nur ihr Anderssein konstatieren könnte. In der Zukunft werden metaphysische…mehr

Produktbeschreibung
Nietzsche übt Kritik an der Philosophie, insbesondere der Metaphysik, die von den ersten und letzten Dingen handle. Der Ursprung der Metaphysik liege im Traum, der in ursprünglichen Gesellschaften als real angesehen werde. Daraus resultiere der Glaube an eine Seele, die vom Leib verschieden sei. Dabei sei der Traum doch nichts weiter als die Umdeutung von Körperfunktionen in Form von Bildern während des Schlafes. Eine metaphysische Welt hält Nietzsche für möglich, aber für völlig uninteressant, da man von ihr nur ihr Anderssein konstatieren könnte. In der Zukunft werden metaphysische Erklärungen durch wissenschaftliche abgelöst werden, sobald diese die wahre Natur von Religion, Kunst und Moral erklärt haben. Nietzsche übt auch Kritik an dem Glauben an die Sprache. Man glaube, daß sich in ihr das Wesen der Dinge ausdrücke. Das sei aber ein Irrtum. Auch die vermeintliche Tiefe metaphysischer Gedanken sei nur das starke Gefühl, das sich bei solchen komplizierten Gedankengruppen einstelle, verbürge aber nichts für die Wahrheit des so Gedachten. Der Glaube an die Metaphysik lasse sich aus der Entwicklungsgeschichte des menschlichen Organismus erklären und war für diese Entwicklung auch notwendig. In der wissenschaftlichen Phase brauche die Menschheit ihn aber nicht mehr.
Autorenporträt
Friedrich Nietzsche (1844-1900), klassischer Philologe und Philosoph. Schon kurz nach dem Studium der alten Sprachen wurde Nietzsche mit 24 Jahren Professor für klassische Philologie in Basel. 1879 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf die Ausübung seines Lehramtes; seit 1889 litt er unter einer starken psychischen Krankheit, die ihn bis zu seinem Tod arbeitsunfähig machte. Die vielfältigen Ansätze seines Denkens sowie die für die damalige Zeit ungeheuer freie Untersuchungsmethode, die zugleich ein hohes literarisches Niveau erreichte, machen es bis heute schwer, Nietzsche in die üblichen Kategorien der Philosophiegeschichte einzuordnen. Sein Radikalismus war stets auch ein Nährboden politisch-ideologischen Auswüchse, jedoch bleibt die Originalität seines Denkens eine stete Herausforderung für jeden, der sich unvoreingenommen mit seinen Schriften beschäftigt.