Vom Visionär der Zukunftstechnologien
Es ist ein Menschheitstraum, die Schöpfung selbst in die Hand zu nehmen. Rodney Brooks zeigt, dass wir diesem Ziel mit der Computer- und Biotechnologie näher sind als je zuvor. Der Mensch bereitet gerade seinen nächsten Evolutionsschritt vor: die Verschmelzung mit der Maschine.
Rodney Brooks nimmt seine Leser mit auf eine packende Reise durch Zukunftslabors, in denen Forscher dem Geheimnis menschlicher Intelligenz auf die Spur kommen. In seinem weltberühmten Institut am MIT entstehen Roboter, die laufen, mit Menschen kommunizieren und sogar Gefühle zeigen. Diese Visionen sind faszinierend und beunruhigend zugleich und werfen die Frage auf, ob die Zukunft uns überhaupt noch braucht. Ja, meint Brooks, denn der Mensch wird die eigene Evolution mit Hilfe der neuen Technologien vorantreiben. Mensch und Maschine verschmelzen, der Mensch erweitert seine Möglichkeiten Schritt für Schritt. Schon heute gibt es elektronische Gehörschnecken und Netzhäute aus Silikon. Bald wird es möglich sein, künstliche Prothesen vom Gehirn aus zu steuern. Vielleicht werden unsere Enkel ihre Hausaufgaben mit implantiertem Internetzugang machen. Das Buch von Rodney Brooks ist eine Tour de Force durch die Welt von morgen und die Zukunft der Menschheit.
Es ist ein Menschheitstraum, die Schöpfung selbst in die Hand zu nehmen. Rodney Brooks zeigt, dass wir diesem Ziel mit der Computer- und Biotechnologie näher sind als je zuvor. Der Mensch bereitet gerade seinen nächsten Evolutionsschritt vor: die Verschmelzung mit der Maschine.
Rodney Brooks nimmt seine Leser mit auf eine packende Reise durch Zukunftslabors, in denen Forscher dem Geheimnis menschlicher Intelligenz auf die Spur kommen. In seinem weltberühmten Institut am MIT entstehen Roboter, die laufen, mit Menschen kommunizieren und sogar Gefühle zeigen. Diese Visionen sind faszinierend und beunruhigend zugleich und werfen die Frage auf, ob die Zukunft uns überhaupt noch braucht. Ja, meint Brooks, denn der Mensch wird die eigene Evolution mit Hilfe der neuen Technologien vorantreiben. Mensch und Maschine verschmelzen, der Mensch erweitert seine Möglichkeiten Schritt für Schritt. Schon heute gibt es elektronische Gehörschnecken und Netzhäute aus Silikon. Bald wird es möglich sein, künstliche Prothesen vom Gehirn aus zu steuern. Vielleicht werden unsere Enkel ihre Hausaufgaben mit implantiertem Internetzugang machen. Das Buch von Rodney Brooks ist eine Tour de Force durch die Welt von morgen und die Zukunft der Menschheit.
Rechenschwäche oder Systemfehler?
Eigentlich hatte "Cart" alles: verbunden mit einem der schnellsten Großrechner seiner Zeit, verfügte er über ein hervorragendes Bilderkennungssystem, mit Hilfe dessen er sich exakte dreidimensionale Bilder seiner Umwelt machte. Doch scheiterte er hoffnungslos an der Aufgabe, in einem überschaubaren Parcour einfachen Hindernissen auszuweichen. Die Berechnung der 3D-Bilder dauerte so lange, dass sich die Position des Roboters wieder so weit verändert hat, dass alle Berechnungen wertlos wurden. Lange Zeit glaubten die Wissenschaftler, die an der Künstlichen Intelligenz (KI) forschten, das Problem mit schnelleren Rechnern lösen zu können.
Wo das Problem wirklich liegt
Rodney Brooks, der MIT-Professor, warf Jahre später alle Glaubenssätze über den Haufen. Er konstruierte Künstliche Intelligenz ohne ein explizites 3D-Weltmodell und mit einer Anzahl unmittelbarer Reaktionen. Sein Roboter "Allen" war der Beginn einer neuen KI-Forschung. Inzwischen jagen Rodney Brooks Roboter Beute, schauen den Menschen in die Augen und reagieren so reflexartig auf ihre Umwelt, dass der Leser aus dem Staunen kaum herauskommt. Hier schreibt niemand im trockenem Duktus eines Akademikers, sondern der Schöpfer über die Wesen, die er konstruiert hat und die im Laufe des Textes fast menschliche Züge bekommen.
Von Maschinenmenschen zu Menschmaschinen
All das Putzige und Atemberaubende, das anfangs beschrieben wird, bekommt im letzten Teil des Buches einen sehr bitteren Beigeschmack: Klar und ausweglos prophezeit Brooks den Weg zu den "Menschmaschinen". Etwas noch nicht Erforschtes - Brooks nennt es "Saft" - macht unser Bewusstsein und unsere Intelligenz aus. Was passiert, wenn auch dieser "Saft" reproduzierbar wird?
(Roland Große Holtforth, literaturtest.de)
Eigentlich hatte "Cart" alles: verbunden mit einem der schnellsten Großrechner seiner Zeit, verfügte er über ein hervorragendes Bilderkennungssystem, mit Hilfe dessen er sich exakte dreidimensionale Bilder seiner Umwelt machte. Doch scheiterte er hoffnungslos an der Aufgabe, in einem überschaubaren Parcour einfachen Hindernissen auszuweichen. Die Berechnung der 3D-Bilder dauerte so lange, dass sich die Position des Roboters wieder so weit verändert hat, dass alle Berechnungen wertlos wurden. Lange Zeit glaubten die Wissenschaftler, die an der Künstlichen Intelligenz (KI) forschten, das Problem mit schnelleren Rechnern lösen zu können.
Wo das Problem wirklich liegt
Rodney Brooks, der MIT-Professor, warf Jahre später alle Glaubenssätze über den Haufen. Er konstruierte Künstliche Intelligenz ohne ein explizites 3D-Weltmodell und mit einer Anzahl unmittelbarer Reaktionen. Sein Roboter "Allen" war der Beginn einer neuen KI-Forschung. Inzwischen jagen Rodney Brooks Roboter Beute, schauen den Menschen in die Augen und reagieren so reflexartig auf ihre Umwelt, dass der Leser aus dem Staunen kaum herauskommt. Hier schreibt niemand im trockenem Duktus eines Akademikers, sondern der Schöpfer über die Wesen, die er konstruiert hat und die im Laufe des Textes fast menschliche Züge bekommen.
Von Maschinenmenschen zu Menschmaschinen
All das Putzige und Atemberaubende, das anfangs beschrieben wird, bekommt im letzten Teil des Buches einen sehr bitteren Beigeschmack: Klar und ausweglos prophezeit Brooks den Weg zu den "Menschmaschinen". Etwas noch nicht Erforschtes - Brooks nennt es "Saft" - macht unser Bewusstsein und unsere Intelligenz aus. Was passiert, wenn auch dieser "Saft" reproduzierbar wird?
(Roland Große Holtforth, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rodney Brooks, Direktor des Instituts für Künstliche Intelligenz am Massachusetts Institute of Technology, ist in der Entwicklung von künstlicher Intelligenz eigene Wege gegangen, die von vielen seiner Kollegen zunächst belächelt, später aber bewundert wurden, berichtet Manuela Lenzen. Denn Brooks bemühe sich seit langem, Roboter dem Denken von Menschen nachzubilden, und zwar nicht in der Perfektionierung menschlicher Kognitionsleistungen, sondern in der Wahrnehmung des Menschen von der Welt, die wesentlich unstrukturierter funktioniere als ein Rechenprogramm. Über seine Erfolge mit dieser Herangehensweise hat der Forscher nun, lobt die Rezensentin, ein "unterhaltsames" und "verständliches" Buch geschrieben, in dem er einerseits seinen Ansatz und verschiedene von ihm entwickelte Roboter vorstellt, sich aber andererseits auch Gedanken über künftige Szenarien macht, so Lenzen. Auch wenn Brooks Wissenschaftler und Unternehmer zugleich sei - so führe er den Nutzen wie den Konsum der Robotik vor Augen - appelliere er doch daran, der Technik "mit offenem Geist" zu begegnen", sich aber stets gut zu überlegen, welche Folgen ihre Erschaffung zeitigen könnten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH