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Tu Weiming zählt zu den renommiertesten chinesischen Philosophen. Sein 2018 auf dem Weltkongress für Philosophie gehaltener Vortrag über einen neuen Humanismus, Menschsein lernen ist die Krönung seines lebenslangen Bemühens, den Konfuzianismus in einen Dialog mit den spirituellen Traditionen der Welt zu bringen und die Herausforderungen zu durchdenken, denen sich das 21. Jahrhundert stellen muss. Tu strebt danach, menschliche Subjektivität im Lichte der konfuzianischen Tradition neu zu bestimmen. Auf dieser Grundlage entwirft er die Vision eines allumfassenden, dicht geknüpften Lebensnetzes,…mehr

Produktbeschreibung
Tu Weiming zählt zu den renommiertesten chinesischen Philosophen. Sein 2018 auf dem Weltkongress für Philosophie gehaltener Vortrag über einen neuen Humanismus, Menschsein lernen ist die Krönung seines lebenslangen Bemühens, den Konfuzianismus in einen Dialog mit den spirituellen Traditionen der Welt zu bringen und die Herausforderungen zu durchdenken, denen sich das 21. Jahrhundert stellen muss. Tu strebt danach, menschliche Subjektivität im Lichte der konfuzianischen Tradition neu zu bestimmen. Auf dieser Grundlage entwirft er die Vision eines allumfassenden, dicht geknüpften Lebensnetzes, das über die vier sich in einer ständigen Kreisbewegung aufeinander beziehenden Aspekte »Selbst«, »Gemeinschaft«, »Erde« und »Himmel« auch eine ethische Perspektive eröffnet. Tus »geistiger Humanismus« soll dabei helfen, Egoismus, Ethnozentrismus, Nationalismus, aber auch Anthropozentrismus zu überwinden, denn der konfuzianische Übungsweg will den Menschen befähigen, »ein würdiges Gegenüber im kosmischen Prozess zu werden«. Wer sich mit gegenwärtigem Denken beschäftigen möchte, in globaler Perspektive und jenseits altbekannter europäischer Geisteswelten, kommt an Tu Weiming nicht vorbei.
Autorenporträt
Tu Weiming (¿¿¿), 1940 in Kunming, Provinz Yunnan, geboren, ist Dekan und Professor für Philosophie am Institut für fortgeschrittene Geisteswissenschaften an der Peking-Universität sowie Senior Fellow am Asia Center der Harvard-Universität. Er vertritt einen »Neuen Konfuzianismus« und verfasste mehr als 30 Werke in chinesischer und englischer Sprache. Sein programmatischer in viele Sprachen übersetzter Essay Menschsein lernen ist sein erstes Buch in deutscher Sprache. Kai Marchal, 1974 in Wilhelmshaven geboren, lebt mittlerweile in Taipeh und lehrt Philosophie an der National Chengchi University. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche und literarische Texte in deutscher, englischer und chinesischer Sprache. Helwig Schmidt-Glintzer, 1948 geboren, hatte nach einem Studium der Sinologie und diversen Forschungsreisen nach Ostasien von 1981 bis 1993 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München inne, bevor er von 1993 bis 2015 als Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel tätig war. Er ist heute Direktor des China Centrums Tübingen. Kai Marchal, 1974 in Wilhelmshaven geboren, lebt mittlerweile in Taipeh und lehrt Philosophie an der National Chengchi University. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche und literarische Texte in deutscher, englischer und chinesischer Sprache.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension

Rezensent Mark Siemons bespricht zwei Publikationen zum chinesischen Denker Konfuzius: eine Neuübersetzung der "Gespräche" des Sinologen Hans von Ess, und einen von kritischen Beiträgen begleiteten Vortrag des berühmten amerikanischen Konfuzius-Interpreten Tu Weiming. Dass der in China geborene, in Taiwan aufgewachsene und an zahlreichen renommierten Universitäten lehrende Philosoph Weiming Konfuzius erfolgreich das Projekt verfolge, den Konfuzianismus als einen "geistigen Humanismus", zitiert Siemons, anschlussfähig zu machen, scheint der Kritiker verdienstvoll zu finden. Auch gelinge es dem Experten, manche Konfuzianischen Motive auf "glückliche Formeln" zu bringen. Was dem Kritiker allerdings nicht gefällt, ist die allzu westliche Perspektive, mit der Weiming oft Begriffe der europäischen Denktradition an die Texte herantrage. So wirke Weimings Philosophie "wie ein Katalysator", der sowohl die europäische als auch die chinesische Leserschaft für sich gewinnen wolle, meint Siemons. Angemessen findet er da den "besonders kritischen" Begleittext von Hans von Ess, der in seinem eigenen Buch deutlich präziser vorgehe.

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