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Vor genau 100 Jahren wurde in der Daimler Motoren-Gesellschaft das erste Taxi gebaut, der "Motor-Taxameter". Anlaß für Lutz-Ulrich Kubisch, Leiter der Abteilung Straßenverkehr des Deutschen Technikmuseums Berlin, die Geschichte des Mercedes-Taxis im wahrsten Sinne aufzurollen: von der Pferdedroschke über den "Knochenschüttler" bis zur komfortablen S-Klasse.

Produktbeschreibung
Vor genau 100 Jahren wurde in der Daimler Motoren-Gesellschaft das erste Taxi gebaut, der "Motor-Taxameter". Anlaß für Lutz-Ulrich Kubisch, Leiter der Abteilung Straßenverkehr des Deutschen Technikmuseums Berlin, die Geschichte des Mercedes-Taxis im wahrsten Sinne aufzurollen: von der Pferdedroschke über den "Knochenschüttler" bis zur komfortablen S-Klasse.
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.12.1997

Von Taschenuhren, paddelbaren Segelkanus und dem Schrecken aller Sheriffs
Für den Geschenkkauf in letzter Minute: Bücher, die "Technik und Motor" guten Gewissens als Weihnachtslektüre empfehlen kann

A. Lange & Söhne, Uhrmacherdynastie aus Dresden. Von Reinhard Meis. Callwey-Verlag, München, 384 Seiten, 1031 Abbildungen, 280 Mark.

Seit es bei teuren Uhren nicht mehr um Superlative wie die genaueste oder die flachste geht, wünschen sich viele Käufer einen möglichst "großen Namen" am Handgelenk. Daß davon die Liebhaber der deutschen Luxusmarke A. Lange & Söhne keine Ausnahme machen, konnte man schon 1990 vorhersehen, als die Lange Uhren GmbH im sächsischen Glashütte wiedergegründet wurde. Damals begann der Fachautor Reinhard Meis mit seinen Recherchen zum jetzt vorgelegten Band, der beispielhaft ist in der Aufarbeitung der uhrmacherischen Geschichte Sachsens. Er beginnt weit vor 1845 - der Gründung der Manufaktur - und vergißt nicht, die Leistung von Langes ehemaligen Lehrlingen und späteren Konkurrenten am Ort wie Adolf Schneider, Julius Assmann oder Moritz Großmann kundig zu beschreiben. Der Nachwende-Zeit in Glashütte seit 1990 wird ein schmales Kapitel gewidmet. Dem aufmerksamen Leser, erfreut von angenehmer Illustration, wird auffallen, daß Lange in den 100 Jahren bis zur Enteignung 1945 nur 100000 Taschenuhren fertigte, unter denen nur relativ wenige hochkomplizierte waren. Sie scheinen nur auf Bestellung konstruiert und hergestellt worden zu sein. Zwischen 1880 und 1940 hatten 369 Exemplare zusätzlich eine Minutenrepetition, drei boten Datum und Wochentag neben diesem Läutwerk. Nur in eine einzige Lange-Taschenuhr (abgebildet und ausführlich beschrieben) baute Lange Minutenrepetition, Doppelchronograph, Wecker und verschiedene Zonenzeiten ein. An solcher Elle gemessen, dürfte es heute überhaupt keinen Hersteller mehr geben, der sich noch "Manufaktur" nennen darf, denn standardisierte Rädersätze gab es bei Lange erst sehr spät. Meis hat auch Sakrosanktes zutage gefördert, nämlich daß sowohl damals als auch heute bei sämtlichen Herstellern in Glashütte bestimmte Werke, Werksteile oder Gehäuse von Schweizer Provenienz sind. Ein lesenswertes Buch, das eine Fülle von Fakten zusammenträgt und ordnet, sich ihrer Bewertung jedoch enthält.

Handbuch des Wassersports. Von Artur Tiller (Reprint der 2. Auflage von 1955). Verlag Delius Klasing, Bielefeld, 401 Seiten, 520 Abbildungen, 60 Bootsrisse und Baupläne, 49,80 Mark.

Ein Meister der Konstruktion von Holzbooten verfaßt vor gut vierzig Jahren ein Kompendium seines Wissens und Handwerks, und noch heute läßt sich davon profitieren. Es ist nicht nur ein nostalgischer Blick zurück in die fünfziger Jahre, der das geschmackvoll aufgemachte Buch mit seinen vielen Zeichnungen einem Praktiker von heute lesenswert macht. Wir finden vielmehr ein nutzbares Nachschlagewerk, in dem sich so mancher Schatz an längst verschollen geglaubtem Know-how heben läßt. Fündig wird selbstverständlich der segelnde Holzbootliebhaber, und zwar überreich. Aber auch der Kanute, namentlich der Faltbootfahrer, und der Eissegler finden ihren Sport und seine Fahrzeuge berücksichtigt, genauso wie die Freunde von Motorboot-Klassikern. Und immer neue Feinheiten lassen sich in der breitangelegten systematischen Darstellung entdecken: Wann hatte man denn zum letzten Mal ein "paddelbares Segelkanu" von einem "segelbaren Paddelkanu" zu unterscheiden?

Die französische Bronzeuhr. Von Elke Niehüser. Callwey-Verlag, München, 272 Seiten, 1666 Abbildungen, 248 Mark.

In unserer rationalen Zeit sind wir schnell mit dem Urteil zur Hand, daß das allzu Verspielte gleich Kitsch sei. Die Autorin schärft unseren Blick für aufwendig gestaltete Uhren aus Frankreich, von Ludwig XIV. bis Ludwig XVI. und über die keineswegs karge revolutionäre Zeit des Directoire und Consulat bis zum Empire Napoleons I. Der Text ist gut gegliedert und brilliert dank der flüssigen Sprache der Kunsthistorikerin, er führt ein in die Typologie der Figuren und stellt ihre Schöpfer vor. Dabei werden Uhrmacher wie Pierre Le Roy, Ferdinand Berthoud, Robin und Breguet ebenso behandelt wie die Geschichte der Pendeluhr, nur wird aufs Innere der Uhr eher am Rande eingegangen. Schließlich sei eine "Pendüle mehr als eine Uhr", erklärt Niehüser. Das ist offensichtlich, denn das Zifferblatt vieler dieser Wand-, Tisch- und Kaminuhren ist von allegorischen Figurinen dekorativ eingerahmt, so daß die verstreichende Zeit fast schon zur Nebensache wird. Die feuervergoldeten Bronzen sagen uns modernen Menschen mittlerweile nur wenig, wenn sie auf Mythen und Geschichten anspielen, die im 18. und 19. Jahrhundert zumindest den Gebildeten geläufig waren. Damals dienten die beredten Darstellungen als "unterhaltsame Waffe des Menschen gegen das Chaos und die intellektuell nicht zu bewältigende Vielfalt der Schöpfung". Sie erzählen von Liebe, Kampf, Treue, von Helden und Göttern, von Opfern und - natürlich - dem Sieg des Guten.

Britische Sportwagen. Von Halwart Schrader. Schrader Verlag, Stuttgart, 448 Seiten, 783 Abbildungen, 98 Mark.

Auch wenn das Wetter wenig Rücksicht nimmt: Großbritannien war (und ist in gewissem Maße noch immer) die größte Spielwiese für exzentrische, skurrile und sportliche Automobile, die keineswegs selten am besten ohne Dach gefahren werden. Etwa 120 Sportwagen-Fabrikate hat Halwart Schrader in seiner Dokumentation zusammengeführt, er holt kleine Modelle aus dem Nebel des Vergessens und frischt Erinnerungen an große Marken auf, alles in jenem nüchtern-konventionellen Schreibstil, den man besonders gern an trüben Tagen auf dem Sofa mit einem Täßchen Earl Grey und harten Ingwerplätzchen genießt. Das im Schmuckschuber wohlverwahrte Buch eignet sich gut für den Beginn einer Sammlung, ein technischer Anhang mit Daten und Fakten leistet erste Hilfe auf der Suche nach britischen Auto-Eigenheiten.

Corvette - Werbung und Prospekte aus vier Jahrzehnten. Von Terry Jackson. Schrader Verlag, Stuttgart, 128 Seiten, 140 Abbildungen, 49,80 Mark.

Die Idee ist nicht ohne Reiz: mit der Werbung für diesen amerikanischen Kult-Sportwagen durch vierzig Jahre technischer Entwicklung und gesellschaftlicher Veränderungen zu wandern. Der Auto-Prospekt als Zeuge der Zeit. Detailreich, mit schönen Bildbeispielen und knappem, aber kundigem Text zeigt Terry Jackson, wie sich Bild und Inhalt der Corvette wandelten: Am Anfang saßen schöne Frauen am Lenkrad, dann wirklich richtige Männer, das Design war mal weniger wichtig, dann wurde Luxus betont, man zeichnete die Autos oder schob sie für das Foto in den Sonnenuntergang; es wurde stärker die Leistung in den Vordergrund gehoben oder die kühle Faszination von Kohlefaser und verdichteter High-Tech eingesetzt. Und man kann sehr schön das Wirken der GM-Legenden Harley Earl, Zora Arkus-Duntov und schließlich William Mitchell verfolgen. Auch eines der drei aufregendsten amerikanischen Autos, die je in Serie auf die Straßen rollten, ist in der Reise durch die Prospekte nicht vergessen worden: Die Corvette ZR-1 galt als Schrecken jedes Sheriffs, sie war schneller als sein Griff zum Radarcolt.

Autos, die Geschichte machten - BMW 02. Von Thomas G. Müller. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 144 Seiten, 132 Abbildungen, 39,80 Mark.

Die Isetta mag BMW über Wasser gehalten haben, der 700 mag BMW das Geld für den Bau des rettenden 1500 eingebracht haben, aber erst die Modelle mit der Null-Zwei in der Typenbezeichnung bildeten den noch heute gern gesehenen Charakter der Marke heraus. Die BMW 1600-2 bis zum späteren 2002 tii machten aus der kleinen Lücke für das kompakte, gut motorisierte Auto eine komfortable Nische im Markt. Die Stärke des Buchs liegt nicht in der Verklärung dieses Aufbruchs, sondern in der Schilderung der Vorgeschichte. Daß die Null-Zwei entstehen durften und zum Erfolg werden konnten, wird mit einem kleinen Umweg über das von BMW adoptierte Unternehmen Glas einleuchtend erklärt und mit ebenso schönen wie seltenen Bildern von Prototypen dokumentiert. Auf der Strecke bleibt dabei ein wenig die Faszination dieser BMW der frühen Jahre, Texte und Bildzeilen sind zu nüchtern geraten, und mitunter ist nicht zu verstehen, weshalb man sich an dieser Stelle des Bands nun für ein bestimmtes Bild entschieden hat.

Das große Fahrradlexikon. Von Hans-Christian Smolik und Stefan Etzel. Bielefelder Verlagsanstalt, Bielefeld, 624 Seiten, über 1500 Abbildungen, 98 Mark.

Alles, was man schon immer über das Fahrrad wissen wollte, aber nicht in der Lage war zu erfragen - das ist der erste Eindruck von diesem Trumm von einem Buch. Wer immer noch geglaubt hat, das Fahrrad sei ein simples technisches Ding, der bekommt hier mindestens gezeigt, daß es viel mehr gibt (und gab), als er glaubte. Wer sich über eine Fahrradkomponente wie beispielshalber die Bremse informieren will, findet auf etwa 10 Seiten, denen sinnverwandte Stichwörter wie das hochphysikalische "Bremsvorgang" voranstehen und folgen, nicht nur einen Abriß der Entwicklung zur modernen Bremse, sondern auch eine knappe Diskussion unterschiedlicher Konstruktionen bis hin zur Darstellung exemplarischer Modelle und Montagehinweise. Angenehm ist die - gelegentlich aufgegebene - Dreiteilung der Seite in eine Spalte für die knapp 2000 Stichwörter sowie ihre Gliederungspunkte, eine Textspalte und die Abbildungen. Deren Qualität ist stark unterschiedlich, ein Art-Director würde sich wahrscheinlich die Kugel geben: Explosionszeichnungen im Briefmarken-Format geraten an die Grenzen der Informationsvermittlung. Der Praxisbezug des Buchs für die Werkstatt - kein Wunder bei einem Autor wie Smolik - ist für ein Nachschlagewerk enorm hoch; die Fahrradhistorie scheint hingegen ein wenig zurückzutreten.

Mercedes-Benz Taxi. Von Lutz-Ulrich Kubisch. Verlag Stadler, Konstanz, 216 Seiten, 250 Abbildungen, 58 Mark.

Schon vor mehr als hundert Jahren rollte erstmals ein Daimler-Auto als Taxi auf den Stuttgarter Straßen. Seitdem hat keine Marke diesen Verwendungszweck mehr gepflegt und mit mehr Erfolg erfüllt als Mercedes-Benz: Sieben von zehn Taxis in Deutschland tragen den Stern. Kubisch - Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Deutschen Technik-Museum Berlin, das sich dieses Themas auch in einer Sonderausstellung angenommen hatte - geht der Geschichte der Kraftdroschken am Beispiel von Daimler, Benz und den seit 1926 vereinigten Unternehmen nach und beleuchtet damit eine bunte Szene, in der sich weit mehr abspielt als der Gelegenheits-Fahrgast erkennen kann. Das Buch ist Teil der Mercedes-Benz Classic-Archiv-Edition und in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv des Unternehmens entstanden.

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