Muss angesichts der umsonst geschenkten Gnade Gottes das Erlösungsgeschehen als ein Ereignis gedacht werden, das ohne ein Zutun des Menschen geschieht? Welche Rolle spielt dann aber noch die menschliche Reaktion auf Gottes Anruf? Anhand eines Vergleichs des Rechtfertigungsverständnisses Eberhard Jüngels mit dem freiheitstheoretischen Ansatz Thomas Pröppers zeigt Christiane Schubert, dass ohne eine entschiedene Affirmation der menschlichen Freiheit und Eigenständigkeit vor Gott nicht weniger auf dem Spiel steht als der Glaube an die Selbstoffenbarung Gottes als Liebe.