Am 6. Oktober 2013 würde die Künstlerin und Lyrikerin Meret Oppenheim geboren in Berlin-Charlottenburg, gestorben in Basel hundert Jahre alt. Oppenheim war eine zentrale Figur des magischen Surrealismus und ihre bekanntesten Werke gehören zum Kanon der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts, allen voran die Pelztasse Frühstück in Pelz, die seit 1936 im MoMA steht. Aber auch Meret Oppenheims Textbücher mit Aufzeichnungen und Träumen erschliessen sich immer wieder neue Leser(innen)schichten.
Dieser umfangreiche Band vereint unveröffentlichte Dokumente in den Originalsprachen aus sieben Jahrzehnten: Briefe an die Mutter, den Vater und den Ehemann; Briefe von Künstlerfreunden wie Max Ernst und Marcel Duchamp; die umfassenden Briefwechsel mit Leonor Fini und mit André Pieyre de Mandiargues; den Briefaustausch mit Kuratoren wie Franz Meyer oder Jean-Christophe Ammann. Den Briefen beigestellt ist das 80-seitige Faksimile des handgeschriebenen, handgezeichneten und mit eingeklebten Bildern versehenen Albums "Von der Kindheit bis 1943", in dem Meret Oppenheim eine gleichermassen poetische wie hintersinnige autobiografische Skizze collagiert hat.
Dieser umfangreiche Band vereint unveröffentlichte Dokumente in den Originalsprachen aus sieben Jahrzehnten: Briefe an die Mutter, den Vater und den Ehemann; Briefe von Künstlerfreunden wie Max Ernst und Marcel Duchamp; die umfassenden Briefwechsel mit Leonor Fini und mit André Pieyre de Mandiargues; den Briefaustausch mit Kuratoren wie Franz Meyer oder Jean-Christophe Ammann. Den Briefen beigestellt ist das 80-seitige Faksimile des handgeschriebenen, handgezeichneten und mit eingeklebten Bildern versehenen Albums "Von der Kindheit bis 1943", in dem Meret Oppenheim eine gleichermassen poetische wie hintersinnige autobiografische Skizze collagiert hat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Zeitlebens war die Lyrikerin und Künstlerin Meret Oppenheim auf die Wahrung ihrer Privatsphäre bedacht, selbst ihren Nachlass hielt sie per testamentarischer Verfügung noch 20 Jahre nach ihrem Tod hinter Verschluss, weiß Guido Magnaguagno. Diese Frist verstrich 2005, und zum diesjährigen 100. Geburtstag der großen Surrealistin erscheint eine Auslese aus Briefwechseln und persönlichen Aufzeichnungen im Band "Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln", den die Kunsthistorikerin Martina Corgnati zusammen mit Oppenheims Nichte Lisa Wenger kundig herausgegeben hat, so der Rezensent. Briefe von Duchamp, Max Ernst und Giacometti liest Magnaguagno und bedauert einzig, dass die Korrespondenz "fast ausschließlich im Einbahnverkehr überliefert" ist. Dennoch vermittelt der Band dem faszinierten Rezensenten "durchaus erhellende Einsichten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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