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Martin Nettesheim fragt nach dem politischen Selbstverständnis des Bundesverfassungsgerichts. Carlos Spoerhase begibt sich auf die Spur literarischer Nach- und Vorlässe. Edith Lynn Beer berichtet über die Geschichten von der guten alten Zeit in der Bukowina, die sie während der 1940er Jahre in New York von ihrer Familie erzählt bekam. Und Andreas Laudert erinnert sich an seine Kindheit mit einem pädophil veranlagten Vater.
Im Aufmacher des Junihefts (Nr. 781) beschäftigt sich Martin Nettesheim mit der politischen Rolle des Bundesverfassungsgerichts. Der Tübinger Rechtswissenschaftler ist
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Produktbeschreibung
Martin Nettesheim fragt nach dem politischen Selbstverständnis des Bundesverfassungsgerichts. Carlos Spoerhase begibt sich auf die Spur literarischer Nach- und Vorlässe. Edith Lynn Beer berichtet über die Geschichten von der guten alten Zeit in der Bukowina, die sie während der 1940er Jahre in New York von ihrer Familie erzählt bekam. Und Andreas Laudert erinnert sich an seine Kindheit mit einem pädophil veranlagten Vater.
Im Aufmacher des Junihefts (Nr. 781) beschäftigt sich Martin Nettesheim mit der politischen Rolle des Bundesverfassungsgerichts. Der Tübinger Rechtswissenschaftler ist der Ansicht, dass sich das Selbstverständnis der Institution seit den achtziger Jahren merklich verändert habe. Seien wichtige Entscheidungen zuvor in der Absicht getroffen worden, die Rechtsordnung als offenen politischen Möglichkeitsraum mitzugestalten, habe sich das Gericht mittlerweile in einen postpolitischen Denk- und Operationsmodus eingekapselt, in dem sich die konkrete Zukunft überwiegend als Reaktion auf Gefährdungen darstelle. Friedrich Kießling zeichnet die Geschichte der vielen öffentlichen Inszenierungen des Neuanfangs, die die Bundesrepublik von ihrer Gründung bis in die jüngste Vergangenheit begleiten. Carlos Spoerhase erklärt, weshalb Literaturarchive sich mittlerweile nicht nur um die Nachlässe gestorbener, sondern immer häufiger auch um die Vorlässe noch lebender Autoren kümmern müssen. Und Edith
Lynn Beer berichtet von den sonntäglichen Treffen ihrer Großfamilie während der 1940er Jahre auf Long Island, auf denen die Erwachsenen ihr von der Bukowina vorschwärmten, wo sie vor dem Ersten Weltkrieg ansässig gewesen waren.

In seiner Sprachkolumne taucht Daniel Scholten noch einmal in die Untiefen des "Gendersprech" ab. Sebastian Conrad erklärt in der Geschichtskolumne, welche Herausforderungen von "Big" und "Deep History" ausgehen, einer im angelsächsischen Sprachraum derzeit viel diskutierten Form der Geschichtsschreibung, die in Äonen denkt. In der dritten Folge der Reihe "Neues aus der Alten Welt" fragt Martin Zimmermann nach Dichtung und Wahrheit in den exzessiven Gewaltschilderungen der antiken Literatur. Und Annette Vohwinckel betrachtet den Briefwechsel zwischen Hans Blumenberg und Reinhart Koselleck, der den wissenschaftlichen Ertrag des interdisziplinären Projekts erstaunlich kritisch beleuchtet.

Andreas Laudert erzählt Beklemmendes über die pädophilen Neigungen seines Vaters. Hans Altenhein porträtiert Jacek Buras, der seit Jahrzehnten anspruchsvolle deutsche Literatur ins Polnische überträgt. Hannes Böhringer verrät, was Bewunderung und Spott mit Ernst zu tun haben. Günter Hack meldet die Ankunft der Störche. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort.
Autorenporträt
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).