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Um das Erzählen geht es bei Wolfgang Kemp wie bei Helmut Müller-Sievers - bei Kemp steht die Wiederholung, bei Müller-Sievers die Fortsetzungsserie im Zentrum. Michael Rutschky berichtet von seinem Jahr als Merkur-Redakteur. Und David Wagner verfasst beim Spazieren eine kleine Poetologie seines Schreibens.
Das Juliheft (Nr. 794) eröffnet mit zwei Beiträgen, die sich auf recht unterschiedliche Weise mit Fragen des Erzählens befassen. In WOLFGANG KEMPS Parcours von Tolstoi zu Rosamunde Pilcher und wieder zurück geht es um die Wiederholung und die Rollen, die sie bei auktorial arrangierten
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Produktbeschreibung
Um das Erzählen geht es bei Wolfgang Kemp wie bei Helmut Müller-Sievers - bei Kemp steht die Wiederholung, bei Müller-Sievers die Fortsetzungsserie im Zentrum. Michael Rutschky berichtet von seinem Jahr als Merkur-Redakteur. Und David Wagner verfasst beim Spazieren eine kleine Poetologie seines Schreibens.
Das Juliheft (Nr. 794) eröffnet mit zwei Beiträgen, die sich auf recht unterschiedliche Weise mit Fragen des Erzählens befassen. In WOLFGANG KEMPS Parcours von Tolstoi zu Rosamunde Pilcher und wieder zurück geht es um die Wiederholung und die Rollen, die sie bei auktorial arrangierten Liebesgeschichten spielt. HELMUT MÜLLER-SIEVERS sieht in den Fortsetzungsromanen des 19. Jahrhunderts die Vorgänger der aktuell boomenden US-Qualitätsserien (von den Sopranos bis zu House of Cards) - und kommt dabei zu überraschenden Beobachtungen. MICHAEL RUTSCHKY ist nicht nur der wohl ingeniöseste Beobachter deutschen Alltags, er ist auch einer der prägenden Merkur-Autoren der letzten Jahrzehnte: Lakonisch berichtet er in seinem Beitrag von dem einen Jahr, in dem er Redakteur des Merkur war. Und THOMAS E. SCHMIDT denkt über die Lügenpresse-Vorwürfe und die Medien als "vierte Gewalt" nach.

CHRISTOPH MENKE fragt in seiner Philosophiekolumne, ob - wie von manchen Beobachtern wie Wolfgang Streeck angedeutet - der Kapitalismus so sehr abgewirtschaftet hat, dass demnächst eine Revolution ins Haus steht. ECKHARD SCHUMACHER sichtet in seiner Popkolumne neue Musiker- und DJ-Autobiografien von Westbam bis Flake.

In den Marginalien zeichnet PHILIP SCHÖNTHALER an den Beispielen Dieter Zetsche und Steve Jobs ein Porträt des Managers. MARTIN BURKHARDT erkennt in der Selbst-Ikonisierung des Jeremy Bentham einen Vorläufer des Zwei-Körper-Begehrens unserer Gegenwart. DAVID WAGNER entwickelt bei Hochwasser in Venedig eine kleine Poetologie seines Schreibens. CHRISTIAN SCHRÖDER blickt auf das 20. Jahrhundert anhand der von der Trivialliteratur hervorgebrachten Superschurken zurück. Über die "Hybris makroökonomischer Prognosen" schreibt TOBIAS SCHMIDT. PAUL FORD erklärt am eigenen Beispiel, was es heißt, ein beinahe pathologisch höflicher Mensch zu sein. In seiner Vogel-Serie nimmt GÜNTER HACK den Grünfink und den Antennenspecht in den Blick. Und STEPHAN HERCZEG setzt sein Journal fort.
Autorenporträt
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).

Christian Demand ist Herausgeber des >> MERKUR .