Die Beziehungen von Staat und Verbänden in westlichen Industriegesellschaften werden unter Rückgriff auf die Theorien von Pluralismus und Korporatismus in ihrem Doppelcharakter als Formen politischer Steuerung und als Muster der Interessenvermittlung analysiert. Dabei wird insbesondere auch der Politikebenen-Bezug derartiger Beziehungen, d.h. die Verbindung von horizontaler Politikvernetzung sowie vertikaler Politikverflechtung herausgearbeitet. Vor diesem Hintergrund wird das konzeptionelle Modell "Mesokorporatismus" zur Analyse kooperationsorientierter, institutionalisierter Interaktionen zwischen Staat und Verbänden entwickelt. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird dieses Modell angewendet, um Entwicklungen kooperativer Interaktionen zwischen Staat, Gewerkschaften und Unternehmensvertretern auf der Ebene der niederländischen Provinzen für den Bereich der (regionalen) Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik in den achtziger Jahren zu analysieren.