Wohnungen, die über und über mit nutzlosen Dingen angefüllt sind, Räume, die keinen begehbaren Lebensraum mehr für ihren Bewohner bieten: Mit diesen Bildern ist das Messie-Syndrom durch Fernsehberichte einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Und es handelt sich nicht um Einzelfälle; immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sich von Unbrauchbarem zu trennen und eine rudimentäre Ordnung in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld aufrechtzuerhalten. Aus psychotherapeutischer Sicht gibt es bisher nur wenige plausible Erklärungen für das Phänomen der freiwillig-unfreiwilligen Vermüllung. Einen…mehr
Wohnungen, die über und über mit nutzlosen Dingen angefüllt sind, Räume, die keinen begehbaren Lebensraum mehr für ihren Bewohner bieten: Mit diesen Bildern ist das Messie-Syndrom durch Fernsehberichte einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Und es handelt sich nicht um Einzelfälle; immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sich von Unbrauchbarem zu trennen und eine rudimentäre Ordnung in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld aufrechtzuerhalten. Aus psychotherapeutischer Sicht gibt es bisher nur wenige plausible Erklärungen für das Phänomen der freiwillig-unfreiwilligen Vermüllung. Einen innovativen Ansatz bietet dieses Buch. Es zeigt, wie eng das Messie-Syndrom mit der Zwangsstörung verbunden ist: Die Kehrseite des zwanghaften »Müssens« ist das »Mach-ich- nicht«. Rehberger führt beides auf schwere Bindungsstörungen in der frühen Kindheit zurück. Zwanghaftes Unterlassen führt ins Chaos des Messie-Daseins.
An zahlreichen Fallbeispielen zeigt der Autor die klinische Relevanz dieses Grundgedankens auf und weist therapeutische Wege aus der Desorganisation auf.
Rainer Rehberger, Dr. med. (1940-2019), war Facharzt für Psychotherapeutische und Innere Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in freier Praxis in Seefelden/Bodensee und in Berlin; Fachpublikationen zu den Themen: Trennungsangst, Trauerabwehr, Messie-Problematik.
Inhaltsangabe
Prolog Danksagung 1. Kapitel Einführung Eine überraschende Begegnung - wer sind Messies? 2. Kapitel Wegweisende Erfahrungen mit der Messie-Problematik ohne Kenntnis des Messie-Konzepts 2.1 Anliegen und Beschwerden von Frau R. 2.2 Lebensgeschichte 2.3 Beziehungserfahrungen in der Behandlung 2.4 Erfahrungen im analytischen Gespräch 2.5 Ergebnisse und Diskussion 3. Kapitel Anmerkungen zur Theorie 3.1 Zwanghafte und zwanglose Wiederholungen - gezwungenes und gewolltes Verhalten 3.2 Zur Theorie der Sucht 3.3 Das prozedurale Unbewusste (Eric R. Kandel) 3.4 Zur Theorie der Zwangsstörung 3.4.1 Freuds Vorstellungen zu äußerem Zwang und Zwangsneurose 3.4.2 Karl Abraham über den analen Charakter und über starken Zwang in der Reinlichkeitserziehung einer Patientin 3.4.3 Aktuelle psychoanalytische Auffassungen zur Zwangsstörung 3.4.4 Zwangserkrankung im verhaltenstherapeutischen Kontext 3.4.5 Neuropsychotherapie 3.5 Zur Theorie des Sammelns 3.6 Die Kasuistik von Frau R. und die Theorie von Sucht und Zwangsstörung 3.7 Die Kasuistik von Frau R. - ein Schlüssel zum Verständnis der Messie-Störung? 4. Kapitel Unendlich unaufgeräumt, oft grenzenlos gesammelt und unpünktlich - das klinische Bild des Messie-Syndroms 4.1 Grundlagen meiner Erfahrungen mit Messies 4.2 Wie Messies auftreten 4.3 Messies, ihre Scham und Verschlossenheit über ihre Sammlung und ihr häusliches Durcheinander 4.4 Oft unpünktliche Messies 4.5 Das soziale Profil der Messies in meiner Praxis 4.5.1 Geschlecht 4.5.2 Alter 4.5.3 Berufe 4.6 Erfahrungen und Beschwerden, die bei den Erstkonsultationen vermittelt wurden 4.7 Familiäre Unordnung und familiäres Chaos mit sozialer Zurückgezogenheit oder Verschlossenheit im Mittelpunkt der Störung 4.8 Aktives oder passives Unterwerfungsmuster 4.9 Betroffene und Institutionen 4.10 Zusammenfassungen des klinischen Bildes 5. Kapitel Ursachen und Entstehung der Messie-Störung 5.1 Ursachen »Das leere Kind« und »Das gezwungene Kind« 5.2 Grundzüge der frühen Entwicklung 5.2.1 Allgemeine Aspekte der kindlichen Entwicklung 5.2.2 Bedeutung der Affekte, ihre Synchronisierung mit und ihre Regulierung durch die Mutter 5.2.3 Bindung, reflektive Funktion und Symbolisierung 5.2.4 Die physikalische und die soziale Welt kennen und bewältigen lernen 5.2.5 Verhaltensmuster im Dienst der Selbstbehauptung und im Dienst der sozialen Verbundenheit - Grenzen lernen 5.3 Entwicklungsstörungen 5.3.1 Verinnerlichungen als Schlüssel zum Verständnis von Störungen 5.3.2 Das vernachlässigte Kind 5.3.3 Das emotional leere Kind 5.3.4 Das aktive Baby sucht Verbindung oder zieht sich zurück 5.3.5 Das innerlich »gespaltene« Kind (Fairbairn) 5.3.6 Das gezwungene Kind 5.3.7 Das eigensinnige Kind 5.3.8 Das sexuelle Kind 5.3.9 Die verdrängten kindlichen Sexualfantasien und Erwachsene 5.4 Entwicklungsstörungen und Psychodynamik bei Zwangsmustern 5.4.1 Zwangscharakter und das prozedurale Unbewusste 5.4.2 Das aversive prozedurale Muster zuwiderzuhandeln 5.4.3 Das prozedurale Muster, folgsam zu sein, und der Widerspruch zum aversiven Zuwiderhandeln 5.4.4 Zwanghaftigkeit als Tugend und zuwiderzuhandeln als Untugend nebeneinander 5.4.5 Zwanghaftes Zuwiderhandeln, zwanghaftes Widersprechen 5.4.6 Bedeutung des dynamischen Unbewussten für die Zwangsstörung 5.4.7 Verdrängte Konflikte, psychodynamisch unbewusste Fantasien und ihr Eindringen ins Bewusstsein durch spontane Handlungsansätze ode
Prolog Danksagung 1. Kapitel Einführung Eine überraschende Begegnung - wer sind Messies? 2. Kapitel Wegweisende Erfahrungen mit der Messie-Problematik ohne Kenntnis des Messie-Konzepts 2.1 Anliegen und Beschwerden von Frau R. 2.2 Lebensgeschichte 2.3 Beziehungserfahrungen in der Behandlung 2.4 Erfahrungen im analytischen Gespräch 2.5 Ergebnisse und Diskussion 3. Kapitel Anmerkungen zur Theorie 3.1 Zwanghafte und zwanglose Wiederholungen - gezwungenes und gewolltes Verhalten 3.2 Zur Theorie der Sucht 3.3 Das prozedurale Unbewusste (Eric R. Kandel) 3.4 Zur Theorie der Zwangsstörung 3.4.1 Freuds Vorstellungen zu äußerem Zwang und Zwangsneurose 3.4.2 Karl Abraham über den analen Charakter und über starken Zwang in der Reinlichkeitserziehung einer Patientin 3.4.3 Aktuelle psychoanalytische Auffassungen zur Zwangsstörung 3.4.4 Zwangserkrankung im verhaltenstherapeutischen Kontext 3.4.5 Neuropsychotherapie 3.5 Zur Theorie des Sammelns 3.6 Die Kasuistik von Frau R. und die Theorie von Sucht und Zwangsstörung 3.7 Die Kasuistik von Frau R. - ein Schlüssel zum Verständnis der Messie-Störung? 4. Kapitel Unendlich unaufgeräumt, oft grenzenlos gesammelt und unpünktlich - das klinische Bild des Messie-Syndroms 4.1 Grundlagen meiner Erfahrungen mit Messies 4.2 Wie Messies auftreten 4.3 Messies, ihre Scham und Verschlossenheit über ihre Sammlung und ihr häusliches Durcheinander 4.4 Oft unpünktliche Messies 4.5 Das soziale Profil der Messies in meiner Praxis 4.5.1 Geschlecht 4.5.2 Alter 4.5.3 Berufe 4.6 Erfahrungen und Beschwerden, die bei den Erstkonsultationen vermittelt wurden 4.7 Familiäre Unordnung und familiäres Chaos mit sozialer Zurückgezogenheit oder Verschlossenheit im Mittelpunkt der Störung 4.8 Aktives oder passives Unterwerfungsmuster 4.9 Betroffene und Institutionen 4.10 Zusammenfassungen des klinischen Bildes 5. Kapitel Ursachen und Entstehung der Messie-Störung 5.1 Ursachen »Das leere Kind« und »Das gezwungene Kind« 5.2 Grundzüge der frühen Entwicklung 5.2.1 Allgemeine Aspekte der kindlichen Entwicklung 5.2.2 Bedeutung der Affekte, ihre Synchronisierung mit und ihre Regulierung durch die Mutter 5.2.3 Bindung, reflektive Funktion und Symbolisierung 5.2.4 Die physikalische und die soziale Welt kennen und bewältigen lernen 5.2.5 Verhaltensmuster im Dienst der Selbstbehauptung und im Dienst der sozialen Verbundenheit - Grenzen lernen 5.3 Entwicklungsstörungen 5.3.1 Verinnerlichungen als Schlüssel zum Verständnis von Störungen 5.3.2 Das vernachlässigte Kind 5.3.3 Das emotional leere Kind 5.3.4 Das aktive Baby sucht Verbindung oder zieht sich zurück 5.3.5 Das innerlich »gespaltene« Kind (Fairbairn) 5.3.6 Das gezwungene Kind 5.3.7 Das eigensinnige Kind 5.3.8 Das sexuelle Kind 5.3.9 Die verdrängten kindlichen Sexualfantasien und Erwachsene 5.4 Entwicklungsstörungen und Psychodynamik bei Zwangsmustern 5.4.1 Zwangscharakter und das prozedurale Unbewusste 5.4.2 Das aversive prozedurale Muster zuwiderzuhandeln 5.4.3 Das prozedurale Muster, folgsam zu sein, und der Widerspruch zum aversiven Zuwiderhandeln 5.4.4 Zwanghaftigkeit als Tugend und zuwiderzuhandeln als Untugend nebeneinander 5.4.5 Zwanghaftes Zuwiderhandeln, zwanghaftes Widersprechen 5.4.6 Bedeutung des dynamischen Unbewussten für die Zwangsstörung 5.4.7 Verdrängte Konflikte, psychodynamisch unbewusste Fantasien und ihr Eindringen ins Bewusstsein durch spontane Handlungsansätze ode
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