Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Buch im Buch, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lebenszeit des italienischen Autors Italo Calvino von 1923 -1985 fällt in eine Epoche, die sich zunehmend theoretisch und wissenschaftlich mit Literatur auseinandersetzt und sich im Zuge dessen viele verschiedene neue Denkrichtungen und Methoden herausgebildet haben, die zum Teil aufeinander aufbauen, sich zum Teil parallel entwickelten, doch fast alle intertextuell miteinander verbunden sind. Calvino interessierte sich für und experimentierte mit all diesen Ansätzen der Moderne und Postmoderne wie Strukturalismus, Hermeneutik, literarische und kulturelle Semiotik, Poststrukturalismus und Dekonstruktion. Auch sein literarisches Lebenswerk enthält Spuren von Denkan-sätzen vieler dieser Diskurse. Ein Roman Calvinos, der diese Vielschichtigkeit in der Literaturtheorie zum Thema macht, reflektiert und sie meisterlich verarbeitet, ist der 1979 erstmalig erschienene "Se una notte d'inverno un viaggiatore - Wenn ein Reisender in einer Winternacht" . In diesen Roman lässt Calvino viele der bereits genannten Strömungen und gleichzeitig die Kritik an ihnen einfließen. Er gilt vielen auch als ein herausragendes Beispiel der als postmodern bezeichneten Literatur .Die folgende Arbeit kann die Analyse des Werks leider nur auf einen kleinen Bereich beschränken, da sonst der Rahmen gesprengt würde. Sie wird sich deshalb mit einer erzähltechnischen Form, welche die Verarbeitung von thematischer Vielschichtigkeit in besonderem Maße ermöglicht, beschäftigen, der Metafiktionalität. Dabei wird sie den Hauptfokus auf den metafiktionalen Kunstgriff der mis-en-abyme und deren Umsetzung und Funktion im Roman legen. Der theoretische Teil wird also zunächst versuchen, den Begriff der Metafiktionalität im Allgemeinen zu umreißen, indem sie ihn historisch und definitorisch einordnet. Danach werden die erzähltheoretischen Charakteristika der Metafiktionalität und ihre Funktionen theoretisch erläutert. Das Hauptaugenmerk gilt dabei dem metafiktionalen, literarischen Kunstgriff der mis-en-abyme. Im darauf folgenden analytischen Teil werden exemplarisch einige Teile des Romans auf dieses besondere metafiktionale Element untersucht und es wird der Frage nachgegangen, welche Funktion der Kunstgriff im Roman hat.
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