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"Die Metamorphosen waren aber auch das romanhaft spannende Repertorium der Mythologie. Wer war Phaeton? Lycaon? Procne? Arachne? Für tausend solche Fragen war Ovid das Who´s Who. Man mußte sich darin auskennen. Sonst verstand man die lateinischen Dichter nicht. Außerdem hatten alle mythologischen Geschichten einen allegorischen Sinn. Ovid war also auch ein Schatzhaus der Moral." Besser als Ernst Robert Curtius kann man die Bedeutung von Ovids großem Epos nicht würdigen, das wie kein anderes lateinisches Werk die Literatur, Kunst, ja selbst die Musik der folgenden zwei Jahrtausende befruchtet hat.…mehr

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Produktbeschreibung
"Die Metamorphosen waren aber auch das romanhaft spannende Repertorium der Mythologie. Wer war Phaeton? Lycaon? Procne? Arachne? Für tausend solche Fragen war Ovid das Who´s Who. Man mußte sich darin auskennen. Sonst verstand man die lateinischen Dichter nicht. Außerdem hatten alle mythologischen Geschichten einen allegorischen Sinn. Ovid war also auch ein Schatzhaus der Moral." Besser als Ernst Robert Curtius kann man die Bedeutung von Ovids großem Epos nicht würdigen, das wie kein anderes lateinisches Werk die Literatur, Kunst, ja selbst die Musik der folgenden zwei Jahrtausende befruchtet hat.
Autorenporträt
Ovid (Publius Ovidius Naso, 20. März 43 v. Chr. Sulmona - um 17 n. Chr.) prägt mit seinen 'Metamorphosen' das Bild der Nachwelt auf die griechische Mythologie. Nach einem Studium der Rhetorik in Rom reist Ovid zu Studienzwecken nach Kleinasien und Griechenland. Eine Laufbahn als Beamter bricht er ab und beginnt eine außerordentlich erfolgreiche Dichterlaufbahn in Rom. Aus ungeklärten Gründen wird er 8 n. Chr. auf Geheiß des Kaisers Augustus an den Rand des Imperiums nach Tomi, dem heutigen rumänischen Konstanza, verbannt. Seine literarische Frühphase ist geprägt von erotischen Dichtungen wie 'Amores' ('Liebesgedichte') und 'Ars amatoria' ('Liebeskunst'). In der darauffolgenden Phase nimmt er sich großen Sagenzyklen an: Er ergründet mit 'Fasti' das römische religiöse Brauchtum und beginnt mit seinen Verwandlungsgeschichten - den 'Metamorphosen', die er im Exil beendet. In Tomi entstehen 'Tristia' ('Klagelieder'), in denen er sein Leben Revue passieren lässt und sein Schicksal beklagt. Manche dieser Dichtungen, daneben auch ein Lobgedicht auf Augustus und Tiberius, sollen eine Begnadigung erzielen - ohne Erfolg. Ovid stirbt acht Jahre nach seiner Verbannung im Exil. Michael von Albrecht, geboren 1933, studierte in Stuttgart, Tübingen und Paris Musik, Klassische Philologie und Indologie. Nach der Promotion 1959 und der Habilitation 1963 lehrte er in Heidelberg als Ordinarius für Klassische Philologie (1964-1998) und als Gastprofessor in Amsterdam und USA. Ehrendoktor der Aristoteles-Universität in Thessaloniki (1998), Rußlanddeutscher Kulturpreis (1991), Praemium Classicum Clavarense 2000. 2004 wurde v. Albrecht mit dem 'Johann-Heinrich-Voss-Preis für Übersetzung' der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, u. a. für seine bei Reclam erschienenen Übersetzungen von Ovid und Catull. Mitglied mehrerer Akademien und Fachzeitschriftenredaktionen. Herausgeber philologischer und musikgeschichtlicher Schriftenreihen und der Georg-von-Albrecht-Gesamtausgabe.