Die begriffsgeschichtliche Vorklärung zwischen Ästhetik und Metapher kann keine Einführung in die Gemeinplätze und Eselsbrücken sein, die unter dem Titel Metapher in den Handbüchern der letzten hundert Jahre als gesichertes Wissen kolportiert werden, sondern muß der Versuch einer Bestandsaufnahme der darunter verborgenen Probleme sein, die der Sisyphusarbeit der stetig anwachsenden Forschungen immer neu entgleiten. In der Verkennungsgeschichte, die das ästhetische Paradox der Metapher begleitet, entzieht sich die Ästhetik der Geschichte ihrer Begriffe.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Bemerkenswert scheint Ralf Konersmann diese Studie über die Metapher, die Anselm Haverkamp vorgelegt hat. Im Mittelpunkt sieht er dabei die Frage nach dem Verhältnis von Metapher und der mit Begriffen arbeitenden Vernunft. Zudem gehe es um den Effekt der Metapher, den Raum des begrifflich Sagbaren zu überschreiten. Er attestiert dem Autor eine aufwendige Rekonstruktion der Ästhetik der Metapher von Aristoteles und Quintilian bis Derrida und Ricuur, die die unterschiedlichen Positionen prägnant zu formulieren versucht. Kritisch betrachtet Kontermann den Verzicht auf anschauliche Beispieles sowie das "unmotivierte" "ideologiekritische Gepolter", mit dem Haverkamp über die philosophische Begriffsgeschichte herfalle.
© Perlentaucher Medien GmbH
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