Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Schule lernt man, dass eine "Metapher" ein rhetorisches Mittel ist, das in der Literatur verwendet wird: "als Redefigur, in welcher eine Sache anderen repräsentiert wird oder von ihr als einer anderen Sache gesprochen wird". Die Menschen denken kaum daran, dass unser Alltag durch sehr viele metaphorische Ausdrücke geprägt ist. Wenn wir jemandem sagen "etwas liegt mir auf der Zunge", wird jeder zuerst daran denken, dass der Sprecher dringend etwas loswerden möchte und nicht mehr warten kann, oder aber bei "es liegt mir auf der Zunge" einfach nur nicht das richtige Wort findet, um sich konkret ausdrücken zu können. Keiner wird daran denken, dass z. B. ein Kind etwas im Mund hat und sagt: "Mama, mir liegt was auf der Zunge", und es auch wörtlich meint. Aber nicht jeder metaphorische Ausdruck ergibt einen Sinn, wenn man versucht ihn wörtlichzu verstehen. Wie die Metaphern in unserem Leben integriert sind, zeigt die Theorie von Lakoff & Jonson (1980), die im nächsten Kapitel zusam-mengefasst wird. In der modernen Lyrik gibt es einen Autor, der nicht mehr nur in metaphorischen Bildern spricht. Franz Josef Czernin hat ein anderes Ziel vor Augen. Er möchte, dass der Leser immer von einem poetischen Stern zur Erde kommt und wieder zu diesem zu-rückkehrt. Dabei experimentiert der Autor mit der Sprache. Anhand eines Sonettes von Franz Czernin soll in dieser Arbeit gezeigt werden, wie umgangssprachliche Ausdrücke als metaphorische Ausdrücke dienen können. Lakoff und Johnson behaupten, dass die metaphorischen Ausdrücke unseren Alltag prägen, und Czernin zeigt, dass alltägliche Redewendungen in der Dichtung gebraucht werden können.
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