Rührung ist eines der grundlegenden ästhetischen Konzepte des 18. Jahrhunderts. Gegen die Tendenz, die "Gefühlsästhetik" als einen Restbestand der rhetorischen Überlieferung zu diskreditieren, zeigt Caroline Torra-Mattenklott, daß die bewegende Wirkung der Künste im mittleren 18. Jahrhundert als theoretische Herausforderung begriffen wurde. Auf der Suche nach Erklärungen bediente sich die ästhetische Theorie physikalischer Prinzipien, und traditionelle Metaphern aus rhetorischen, poetischen, musiktheoretischen oder religiösen Kontexten wurden zu mechanischen Erklärungsmodellen transformiert. Ausgehend von analogietheoretischen und metaphorologischen Überlegungen stellt die Arbeit eine Reihe solcher Modelle vor. Im Zentrum steht der Begriff der lebendigen, d.h. rührenden Erkenntnis, dessen Geschichte von Ch. Wolff über A.G. Baumgarten, G.F. Meier und J.G. Sulzer bis hin zu J.G. Herder nachgezeichnet wird.
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