Unter den Büchern der "Metaphysik" des Aristoteles hebt sich das XII. Buch dadurch besonders heraus, daß es inhaltlich die Krönung der aristotelischen Substanzlehre bringt: die Lehre vom höchsten Seienden, von Gott. Die ontologischen Untersuchungen des Aristoteles gipfeln hier in der Ansetzung einer vollkommenen, ewigen, in sich ruhenden und das Universum bewegenden Substanz, des göttlichen unbewegten Bewegers, der dem Gesetz von Werden und Vergehen enthoben ist und in reiner, sich selbst erkennender Wirklichkeit existiert. Über diesen äußersten und das Ganze abschließenden Gegenstand besitzen wir sonst keine Äußerungen des Aristoteles. Bei diesem XII. Buch haben wir es mit einer völlig selbständigen, in sich geschlossenen Abhandlung zu tun, die auf ihre Weise den ganzen Gegenstandsbereich der Metaphysikbücher durchmißt. Man hat mit Recht vermutet, daß dieses Buch nur deshalb an diese wichtige Stelle im Zusammenhang der Metaphysikbücher gerückt worden ist, weil es die einzige vollendete Darstellung der Gotteslehre enthielt. - In seinem ausführlichen Nachwort zeichnet Hans-Georg Gadamer den Gedankengang des Buches Kapitel für Kapitel nach.
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