Am Anfang war das Nichts. Ein Lebewesen, das sich nicht rührte, nicht schrie. Bis die Großmutter weiße Schokolade aus Belgien brachte. Da wurde das Wesen zum Menschen. Zum Kleinkind im japanischen Garten Eden. Doch mit drei Jahren wird es aus dem Paradies vertrieben – von drei Karpfen.
So hartnäckig und unverdrossen, so selbstsicher und doch ehrerbietig, wie sie sich in Mit Staunen und Zittern in der japanischen Bürowelt bewegte, verhielt sich Amélie schon als Kind in ihrer Geburtsstadt Kobe.
Bis sie zweieinhalb Jahre alt ist, empfindet sich Amélie als Röhre – als Speiseröhre, die sich füllt und wieder leert. Doch dann reist ihre Großmutter aus Belgien an und bringt ihr weiße Schokolade. Die ist süß. Die ist gut.
Von nun an gibt es Werte. Und einen Sinn. Amélie ist mit einem Schlag aufgewacht.
Kapriziös und neugierig macht sie sich auf die Erkundung der Welt, die sie umgibt, entdeckt dabei die Sprache, die Natur, die menschlichen Leidenschaften und die Geschichten, die sie von ihrer japanischen Kinderfrau erzählt bekommt.
Sie läßt sich vergöttern – bis der Tag ihres dritten Geburtstags kommt, der Tag der Vertreibung aus dem Paradies.
So hartnäckig und unverdrossen, so selbstsicher und doch ehrerbietig, wie sie sich in Mit Staunen und Zittern in der japanischen Bürowelt bewegte, verhielt sich Amélie schon als Kind in ihrer Geburtsstadt Kobe.
Bis sie zweieinhalb Jahre alt ist, empfindet sich Amélie als Röhre – als Speiseröhre, die sich füllt und wieder leert. Doch dann reist ihre Großmutter aus Belgien an und bringt ihr weiße Schokolade. Die ist süß. Die ist gut.
Von nun an gibt es Werte. Und einen Sinn. Amélie ist mit einem Schlag aufgewacht.
Kapriziös und neugierig macht sie sich auf die Erkundung der Welt, die sie umgibt, entdeckt dabei die Sprache, die Natur, die menschlichen Leidenschaften und die Geschichten, die sie von ihrer japanischen Kinderfrau erzählt bekommt.
Sie läßt sich vergöttern – bis der Tag ihres dritten Geburtstags kommt, der Tag der Vertreibung aus dem Paradies.
Sie rührt sich nicht, und sie gibt keinen Mucks von sich: ihre ersten zwei Lebensjahre verharrt Amélie in kritisch beobachtender Starre. Bis weiße Schokolade aus Belgien das Kind aus dem Dornröschenschlaf aufweckt. Außergewöhnliche Biografie.
(Hörzu)
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Amelie Nothomb, drittes Kind eines belgischen Diplomatenpaares, erzählt in diesem Band über ihre frühesten Kinderjahre, berichtet Brigitte Werneburg. In denen hatte sie sich nämlich entschlossen, wie "Gott" einfach nur zu existieren und außer Essen und Verdauen keine weiteren Aktivitäten zu zeigen. Zumindest bis zum zweiten Lebensjahr, danach, referiert die Rezensentin über den Inhalt, nahm auch das Leben der Amelie einen normalen Lauf, mit allen Höhen und Tiefen. Über diesen ganzen Prozess schreibe die Autorin, lobt die Rezensentin, "schmerzhaft komisch", und zwar deswegen, weil Nothomb ihre "unverschämte Selbstverliebtheit" durchaus erkennen lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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