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Ein Leben lang leidet der Mensch an der nie zu überwindenden Endlichkeit seiner Vernunft, die ihn heftig mit Fragen bedrängt, zu deren Beantwortung sie selbst gar nicht in der Lage ist. Im Blick auf den Versuch, dieses Paradoxon aufzulösen, dass nämlich einerseits das metaphysische Bedürfnis der Vernunft zwar von dieser nicht aus eigener Kraft zufriedengestellt werden kann, andererseits aber diese Einsicht keineswegs ihr bohrendes Fragen zum Schweigen bringt, wird die Verführung nachvollziehbar, das Kind mit dem Bade auszuschütten und der Vernunft rundweg und grundsätzlich eine tragfähige…mehr

Produktbeschreibung
Ein Leben lang leidet der Mensch an der nie zu überwindenden Endlichkeit seiner Vernunft, die ihn heftig mit Fragen bedrängt, zu deren Beantwortung sie selbst gar nicht in der Lage ist. Im Blick auf den Versuch, dieses Paradoxon aufzulösen, dass nämlich einerseits das metaphysische Bedürfnis der Vernunft zwar von dieser nicht aus eigener Kraft zufriedengestellt werden kann, andererseits aber diese Einsicht keineswegs ihr bohrendes Fragen zum Schweigen bringt, wird die Verführung nachvollziehbar, das Kind mit dem Bade auszuschütten und der Vernunft rundweg und grundsätzlich eine tragfähige lebens- und handlungsleitende Kraft abzusprechen. Große Teile der Postmoderne sind von diesem tiefen Misstrauen, das den Abschied von aller Vernunft zu rechtfertigen scheint, geprägt. Die Alternative zu ihrer Verabschiedung im Aufweis der Möglichkeit - ja Notwendigkeit - von Metaphysik auch und gerade angesichts einer stets in ihrer Endlichkeit gefangenen Vernunft wird in diesem Buch gezeichnet.

Autorenporträt
Christoph Böhr ist Professor für Philosophie an der Hochschule Heiligenkreuz/Wien.
Rezensionen
"... bemerkenswerten Bandes geglückt ist, der sowohl die Vielschichtigkeit, Aktualität und wohl auch bleibende Bedeutung von Metaphysik illustriert. Die einzelnen Beiträge bewegen sich trotz mitunter epistemisch sehr unterschiedlicher Interessensausrichtung, Zugangsmodalität und Verständnisweise des Sujets auf einem wissenschaftlich durchgängig sehr hohen Niveau ... Dies zeigt dieser Band sehr facettenreich wie überzeugend und stellt damit einen sehr begrüßenswerten Beitrag in der gegenwärtigen philosophischen Landschaft dar." (Matthias Scherbaum, in: Philosophischer Literaturanzeiger, Jg. 74, Heft 2, 2021)