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"Enthralling . . . breathtaking . . . Metazoa brings an extraordinary and astute look at our own mind's essential link to the animal world." -The New York Times Book Review (Editors' Choice) "A great book . . . [Godfrey-Smith is] brilliant at describing just what he sees, the patterns of behaviour of the animals he observes." -Nigel Warburton, Five Books The scuba-diving philosopher who wrote Other Minds explores the origins of animal consciousness Dip below the ocean's surface and you are soon confronted by forms of life that could not seem more foreign to our own: sea sponges, soft corals,…mehr

Produktbeschreibung
"Enthralling . . . breathtaking . . . Metazoa brings an extraordinary and astute look at our own mind's essential link to the animal world." -The New York Times Book Review (Editors' Choice) "A great book . . . [Godfrey-Smith is] brilliant at describing just what he sees, the patterns of behaviour of the animals he observes." -Nigel Warburton, Five Books The scuba-diving philosopher who wrote Other Minds explores the origins of animal consciousness Dip below the ocean's surface and you are soon confronted by forms of life that could not seem more foreign to our own: sea sponges, soft corals, and serpulid worms, whose rooted bodies, intricate geometry, and flower-like appendages are more reminiscent of plant life or even architecture than anything recognizably animal. Yet these creatures are our cousins. As fellow members of the animal kingdom-the Metazoa-they can teach us much about the evolutionary origins of not only our bodies, but also our minds. In his acclaimed 2016 book, Other Minds, the philosopher and scuba diver Peter Godfrey-Smith explored the mind of the octopus-the closest thing to an intelligent alien on Earth. In Metazoa, Godfrey-Smith expands his inquiry to animals at large, investigating the evolution of subjective experience with the assistance of far-flung species. As he delves into what it feels like to perceive and interact with the world as other life-forms do, Godfrey-Smith shows that the appearance of the animal body well over half a billion years ago was a profound innovation that set life upon a new path. In accessible, riveting prose, he charts the ways that subsequent evolutionary developments-eyes that track, for example, and bodies that move through and manipulate the environment-shaped the subjective lives of animals. Following the evolutionary paths of a glass sponge, soft coral, banded shrimp, octopus, and fish, then moving onto land and the world of insects, birds, and primates like ourselves, Metazoa gathers their stories together in a way that bridges the gap between mind and matter, addressing one of the most vexing philosophical problems: that of consciousness. Combining vivid animal encounters with philosophical reflections and the latest news from biology, Metazoa reveals that even in our high-tech, AI-driven times, there is no understanding our minds without understanding nerves, muscles, and active bodies. The story that results is as rich and vibrant as life itself.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Peter Godfrey-Smith is the author of the bestselling Other Minds: The Octopus, the Sea, and the Deep Origins of Consciousness, which has been published in more than twenty languages, and Metazoa: Animal Life and the Birth of the Mind. His other books include Theory and Reality: An Introduction to the Philosophy of Science and Darwinian Populations and Natural Selection, which won the 2010 Lakatos Award. He is a professor in the School of History and Philosophy of Science at the University of Sydney.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Meer sind die Anfänge zu suchen

Einsiedlerkrebse suchen sich Schneckenhäuser und kriechen rückwärts hinein, um ihren weichen Hinterleib vor Fressfeinden zur schützen. Verpasst man ihnen einen kleinen Stromschlag, verlassen die Tiere ihr Gehäuse. Allerdings sind sie bereit, stärkere Schläge hinzunehmen, bevor sie ihr Zuhause aufgeben, wenn sie in einem besonders guten Gehäuse leben. Auch der Geruch von Feinden bringt sie dazu, die Störreize länger zu ertragen. Zudem inspizieren die Tiere ihr Schneckenhaus sorgfältig, bevor sie wieder einziehen. Diese Studien liefern nicht nur Anhaltspunkte dafür, dass diese Tiere Schmerzen empfinden, erklärt der Philosoph und Wissenschaftshistoriker Peter Godfrey-Smith in seinem neuen Buch, sie zeigen, dass die Tiere abwägen und Situationen bewerten können. Vielleicht haben sie sogar eine Vorstellung davon, dass die Störung eine Ursache haben muss.

Nach seinem Buch über die uns so fremden Kraken und ihre erstaunlichen Fähigkeiten weitet Peter Godfrey-Smith den Blick nun auf das gesamte Tierreich aus, vor allem die Metazoa, die vielzelligen Tiere (Pflanzen kommen hin und wieder auch vor, aber mehr als Kontrastfolie). Der größte Teil der Evolutionsforschung befasse sich mit der Entwicklung körperlicher Fähigkeiten, beklagt der Autor. In Sachen Geist sei es nach wie vor akzeptabel, zu behaupten, der sei eben irgendwann angeknipst worden wie eine Glühbirne. Dem will er mit einer Reise zu den mutmaßlichen Anfängen des Geistes abhelfen, einer Reise, die - natürlich - im Meer beginnt, was dem passionierten Taucher erlaubt, immer wieder kleine Berichte über seine Unterwassererlebnisse einzuflechten.

Bevor man mit dem Autor in die faszinierende Unterwasserwelt abtauchen kann, in der Glasschwämme Wasser durch ihren Körper pumpen, um Nahrung herauszufiltern, und mit unübersichtlich vielen Werkzeugen ausgestattete Garnelen aufpassen müssen, sich nicht selbst zu zwicken, muss man sich allerdings mit einer irritierenden begrifflichen Unschärfe arrangieren. Die beginnt schon auf dem Cover: Der Titel verspricht, die Geburt des Geistes zu klären, der Klappentext handelt ausschließlich vom Bewusstsein. Der Untertitel des englischen Originals verspricht ein Buch über "Die Geister der Tiere und die Geburt des Bewusstseins". Nun kann man den Plural von "Geist" im Deutschen nicht ernsthaft gebrauchen, doch auch der englische Titel trifft nicht wirklich, worum es in dem Buch geht. Es geht um eine Naturgeschichte der Kognition, um die Entwicklung von Intelligenz, darum, was die verschiedenen Tiere tun können. Kognitive Fähigkeiten gehen für Godfrey-Smith dabei so selbstverständlich mit Bewusstsein einher, dass er sie begrifflich gar nicht erst trennt. "Gefühlte Erfahrungen" und "geistige Aktivitäten" sind für ihn dasselbe. Vermutlich ist in der Tat das eine nicht ohne das andere zu haben, aber es ist doch eine starke und zentrale These. Von einem Philosophieprofessor hätte man ein paar klärende Worte dazu erwartet.

Die Biologen Francisco Varela und Humberto Maturana hatten schon in den 1980er-Jahren postuliert, es gebe kein Leben ohne kognitive Fähigkeiten, und spätestens mit dem Aufkommen des Forschungsfelds Basal Cognition hat es sich eingebürgert, Intelligenz schon in frühesten Lebensformen aufzuspüren. Godfrey-Smith geht auf seiner Suche nach den Ursprüngen des Geistes zurück bis zu den einzelnen Zellen und dem elektrochemisch verursachten molekularen Tumult in ihrem Inneren, der das Leben lebendig hält und den die Zellen bändigen müssen. Von dort arbeitet er sich anhand zahlreicher Forschungsarbeiten über die Korallen, Krebse, Fische und natürlich Kraken bis zum Menschen vor, dem Abkömmling früher Fleischflosser.

Sein zentrales Interesse gilt dabei den Handlungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Lebewesen und ihrer Evolutionsgeschichte. Denn mit den Fähigkeiten, zu handeln, seien auch die Fähigkeiten der Lebewesen gewachsen, sich von der Umwelt zu unterscheiden, Präsenzgefühl zu entwickeln und sich schließlich als Individuum zu empfinden.

Das englische "action" hat Dirk Höfer fast durchgehend mit "Aktion" übersetzt, manchmal mit "Handlungsvermögen". "Aktion" klingt, auf Bakterien und Schwämme angewandt, vielleicht ein bisschen weniger radikal als "Handlung", doch letztlich ist es das, was der Autor sagen will: Auch Einsiedlerkrebse sind keine Automaten, sie können etwas tun, was sie auch lassen könnten. Und das gilt erst recht für alle Lebensformen, die evolutionär gesehen danach kamen. Schritt für Schritt lernten sie, zu kriechen, zu wühlen, sich zu verstecken, zu jagen, zu kauen, sich Anemonen auf den Panzer zu pflanzen, aufdringliche Männchen mit Muschelschalen zu bewerfen und vieles andere. Mehr oder weniger parallel zum Handlungsvermögen entwickelten sich die Sinne, sehen, riechen, hören, der elektrische Sinn, die Fähigkeit, sich von der Umwelt zu unterscheiden, zu verstehen, was man selbst getan hat und was einem zugestoßen ist, Schmerzen zu empfinden und zu behandeln, sich zu erinnern, sich Dinge vorzustellen, mental anderswo zu sein. Mit dieser letzten Fähigkeit sind wir dann schon bei den Wirbeltieren angelangt, bei den Ratten und den Menschen.

Nebenbei erfährt man bei diesem Durchgang durch die Evolutionsgeschichte viel Interessantes und Kurioses: Wussten Sie, dass ein Krake zehnmal mehr Neuronen in einem einzelnen Arm hat als eine Biene im Gehirn? Dass Thunfische Warmblüter sind, Schwertfische sich hingegen nur warme Augen und ein warmes Gehirn leisten? Dass manche Fische mit dem linken Auge Bedrohungen und mit dem rechten Nahrung besser erkennen können? Dass eines der größten Probleme, die die ersten Landtiere zu lösen hatten, das Schlucken war?

Vermutlich ist die Fähigkeit. zu empfinden, im Laufe der Evolution mehrmals entstanden, vermutlich verfügen zumindest alle Lebewesen mit einem Nervensystem über diese Fähigkeit, wenn auch in unterschiedlichen Graden, so der Autor. Daraus folgt für ihn vor allem die Forderung nach mehr Respekt, auch für die sogenannten einfacheren Lebensformen: Viele Experimente, die die Verhaltensforschung vorangebracht haben - Einsiedlerkrebse mit Stromstößen zu traktieren ist da noch vergleichsweise harmlos -, dürften nach dem heutigen Stand der Erkenntnis nicht mehr durchgeführt werden.

Liefert diese Rekonstruktion der Evolution kognitiver Fähigkeiten nun eine Antwort auf die Frage, wie das Bewusstsein in die Welt kam? Da hat Peter Godfrey-Smith eine Gegenfrage: Zur Gehirnaktivität gehören großräumige integrierte Muster und alles, was wir wahrnehmen, verändert diese Muster. Ist es wirklich eine Überraschung, dass sich das als etwas anfühlt? Manchmal hätte man sich auf diesem Tauchgang mehr begriffliche Schärfe gewünscht. Dafür entschädigt ein wenig, dass der Autor nie einfach Behauptungen aufstellt, dass er abwägt, nachfragt und eigene Zweifel thematisiert. Zum Nachdenken liefert diese Vor- und Frühgeschichte des Geistes in jedem Fall genug. Und gut zu lesen ist sie sowieso. MANUELA LENZEN

Peter Godfrey-Smith: "Metazoa". Die Geburt des Geistes aus dem Leben der Tiere.

Aus dem Englischen von Dirk Höfer. Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2024. 408 S., Abb., geb., 30,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.
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A Times and Sunday Times Book of the Year

A BBC Science Focus Book of the Month

'This gentle approach won a wide readership for Godfrey-Smith's last book and deserves to do the same for this. But perhaps his exploratory style is well-suited, not just to the general reader, but to the problem of consciousness itself' Times Literary Supplement

'Enthralling ... A rather winning combination of not once ever making readers feel as if they are being lectured to; rather, it is the sensation of joining a wise, ever-patient friend on a time-traveling tour of the cognitive experiences of animals ... Metazoa brings an extraordinary and astute look at our own mind's essential link to the animal world' Aimee Nezhukumatathil, New York Times

'A profound scientific drama, in which the lives of quite un-human creatures illuminate deep mysteries about the nature of sentience, and what it means to possess a mind ... In Metazoa, the scuba-diving historian and philosopher of science tackles these questions with eloquent boldness ... As in Other Minds, Mr Godfrey-Smith recounts close encounters with marine fauna, gleaned from years of diving off the Australian coast. These have an electric immediacy ... Evocative [and] gripping' Barbara Kiser, Wall Street Journal

'Peter Godfrey-Smith's new book Metazoa is, like his last one, not only deeply interesting but beautifully written. Also, it finally taught me how to pronounce "cnidarian" properly' Philip Ball

'Peter Godfrey-Smith writes and thinks like no one else that I know of. He's well immersed in the science of life, a deep-diver into the philosophical implications of the factual world -
and a writer so skillful he can give a reader chills. Metazoa is his deepest dive to date on what life is' Carl Safina, author of Becoming Wild

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'This gentle approach won a wide readership for Godfrey-Smith's last book and deserves to do the same for this. But perhaps his exploratory style is well-suited, not just to the general reader, but to the problem of consciousness itself' Times Literary Supplement

'Enthralling ... A rather winning combination of not once ever making readers feel as if they are being lectured to; rather, it is the sensation of joining a wise, ever-patient friend on a time-traveling tour of the cognitive experiences of animals ... Metazoa brings an extraordinary and astute look at our own mind's essential link to the animal world' Aimee Nezhukumatathil, New York Times

'A profound scientific drama, in which the lives of quite un-human creatures illuminate deep mysteries about the nature of sentience, and what it means to possess a mind ... In Metazoa, the scuba-diving historian and philosopher of science tackles these questions with eloquent boldness ... As in Other Minds, Mr Godfrey-Smith recounts close encounters with marine fauna, gleaned from years of diving off the Australian coast. These have an electric immediacy ... Evocative [and] gripping' Barbara Kiser, Wall Street Journal

'Peter Godfrey-Smith's new book Metazoa is, like his last one, not only deeply interesting but beautifully written. Also, it finally taught me how to pronounce "cnidarian" properly' Philip Ball

'Peter Godfrey-Smith writes and thinks like no one else that I know of. He's well immersed in the science of life, a deep-diver into the philosophical implications of the factual world -
and a writer so skillful he can give a reader chills. Metazoa is his deepest dive to date on what life is' Carl Safina, author of Becoming Wild
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