Die derzeitige Bestandstheorie basiert auf dem Modell der wirtschaftlichen Bestellmenge (EOQ). Dieses Modell basiert auf der Verwendung simulierter Daten und unrealistischer Formeln. Daher sind die Prozesse der Bestandsauffüllung häufig gestört, und es kommt unnötig häufig zu Out-of-Stock-Ereignissen (OOS). In diesem Buch wird eine quantitative, quasi-experimentelle Einzelfallstudie zu OOS-Ereignissen in einer großvolumigen Apotheke für Langzeitpflege mit dem Ziel durchgeführt, die beste Bestandssteuerungsmethode zur Reduzierung von OOS-Ereignissen zu ermitteln. Die Fallstudie verglich vier nacheinander angewandte Methoden der Bestandskontrolle: (a) ein manuelles System ohne Six Sigma-Protokoll, (b) ein manuelles System mit Six Sigma-Protokoll, (c) ein computergestütztes System mit Six Sigma-Protokoll und (d) ein automatisiertes System mit Six Sigma-Protokoll. Jede Methode der Bestandskontrolle wurde angewandt und die OOS-Daten wurden über einen Zeitraum von 11 Wochen aufgezeichnet. Die Fallstudie nutzt diese empirischen Daten für Hypothesentests und statistische Analysen, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen, die einen wichtigen Beitrag zur bestehenden Bestandstheorie darstellen.